Prognosen zufolge wird die Erdbeerernte in Deutschland dieses Jahr noch geringer ausfallen als im bereits verhältnismäßig schlechten Erntejahr 2022. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Donnerstag nach erster Schätzung mit, dass die landwirtschaftlichen Betriebe eine Freilandernte von etwa 84.700 Tonnen Erdbeeren erwarten, den niedrigsten Erntemenge seit dem Jahr 1998 (81.500 Tonnen).
In der Tat ist dies eine alarmierende Reduktion von 14 Prozent im Vergleich zur geringen Erdbeerernte des Jahres 2022, die sich auf 98.500 Tonnen belief. Zwischen den Jahren 2017 bis 2022 lag die durchschnittliche Erntemenge bei beeindruckenden 110.400 Tonnen – das ist um ganze 23 Prozent höher als die erwartete Ernte für das kommende Jahr.
Eine Ursache für diesen Trend könnte ein Rückgang der produktiven Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 9.200 Hektar sein – ebenso der niedrigste Wert seit zwei Dekaden zurück.
Dies könnte auch auf gestiegene Produktionskosten sowie eine allgemeine Preisentwicklung bei sinkender Nachfrage zurückzuführen sein – Faktoren, welche regionale Bauern dazu bewegen könnten, ihre hochkostenintensiven Erdbeerproduktionen einzuschränken.
Die größte Menge an Freilanderdbeeren wird in Niedersachsen mit einer prognostizierten Menge von ca.22.800 Tonnen geerntet werden – gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit geschätzten Mengen von jeweils19.100 und13.000Tonnen.
Der negative Trend setzt sich auch bei der Spargelernte fort: Hier rechnet man mit einer geschätzten Menge von105.700Tonnen im Jahr2023.Das wäre ein Rückgang um vier Prozent verglichen zum Vorjahr und markiert damit die niedrigste Erntemenge seit2013.ImDurchschnitt lagdieErntezwischen2017und2022nochbei123600tonnensodasssieindenächstenJahren voraussichtlichum fast15Prozent sinkt.Auch hier gibt es einen Rückgang an rentablen Anbauflächen: Für Spargel wurden um vier Prozent weniger Fläche angepflanztalsimVorjahrauf insgesamt20500Hektar.In diesem Fall bleibtdervoraussichtlicheErtragproHektagleich.Niedersachsen war auch hier Spitzenreitermit23200tonnenertraggefolgtvonNordrheinWestfalenundBrandenburgmit jeweils20-200 und18-100Tonnen.