Die Frage wurde teilweise beantwortet, als das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich bekannt gab, dass die Exporte aus Deutschland in die Länder außerhalb der Europäischen Union im Juni 2023 zugenommen haben. Kalender- und saisonbereinigt stiegen sie um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Im Detail exportierte Deutschland kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 60,1 Milliarden Euro. Nicht bereinigt summierte sich der Warenwert sogar auf 62,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem Exportwachstum von zwei Prozent.

Jedoch ist nicht alles rosig: Die Ausfuhrmengen in Drittstaaten gingen im Jahresvergleich um beachtliche 11,3 Prozent zurück.

Der wichtigste Handelspartner für deutsche Exporte waren auch im Juni des Berichtsjahres die Vereinigten Staaten. Sie führten den Löwenanteil an deutschen Produkten ein – mit einem Warenwert von rund 13,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ging dieses Volumen allerdings um etwa 3,9 Prozent zurück.

Gleichzeitig war auch China ein wichtiger Abnehmer deutscher Güter – insgesamt wurden Waren für etwa 8,8 Milliarden Euro dorthin verschifft. Dies bedeutet ebenfalls einen Rückgang von rund 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Interessanterweise verzeichnete das Vereinigte Königreich einen deutlichen Anstieg der Importe aus Deutschland – ein Plus von satten zehn Komma sieben Prozent auf nunmehr 6,7 Milliarden Euro!

Russland hingegen zeigte eine gegenteilige Tendenz mit einer bemerkenswert starken Abnahme deutscher Exporte um ganze achtunddreißig Komma drei Prozent auf nur noch siebenhundert Millionen Euro was Russland zur Rangnummer Siebzehn bei den wichtigsten Bestimmungsgebieten für deutsche Exportprodukte außerhalb des EU-Raums macht.