Der seit drei Jahren verschwundene Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek zeigt erste Anzeichen von Aktivität

Im Falle des seit drei Jahren verschwundenen ehemaligen Wirecard-Managers Jan Marsalek gibt es eine neue Entwicklung. Laut Berichten hat Marsaleks Anwalt eine Stellungnahme an das Landgericht München eingereicht. Dies wurde sowohl von der Staatsanwaltschaft als auch vom Landgericht München I bestätigt.

In der besagten Stellungnahme hält sich Marsalek bedeckt und geht nicht auf die konkreten Vorwürfe gegen ihn ein. Dennoch äußert er sich zu bestimmten Aspekten des Drittpartnergeschäfts von Wirecard und legt eine überraschende Behauptung vor – dass dieses Geschäft, entgegen den Behauptungen der Staatsanwaltschaft im laufenden Wirecard-Prozess, sehr wohl existiert hat.

Es wurden auch einige Aussagen zu verschiedenen Verfahrensbeteiligten in der Stellungnahme getroffen. So gab Marsalek dem Gericht zu verstehen, dass mindestens ein Beteiligter in einigen Punkten möglicherweise nicht die Wahrheit sagt.

Darüber hinaus zeigte Marsalek die Bereitschaft, eventuell später weitere Äußerungen abzugeben. Die spezifischen Details dazu blieben jedoch unklar.

Marsaleks plötzliches Verschwinden erfolgte kurz nach dem Zusammenbruch von Wirecard und er brach sämtliche öffentlich bekannten Kommunikationskanäle ab. Infolgedessen wurden Fahndungsplakate mit seinem Bild bundesweit öffentlich ausgestellt.

Berichte legen nahe, dass er eventuell über Weißrussland nach Russland geflüchtet ist, aber diese Vermutungen sind umstritten und es gibt große Zweifel daran.