EasyJet-Chef warnt vor möglichem Flughafenchaos in Sommerferien 2023

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  • Beitrag veröffentlicht:15. Juli 2023
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Easyjet-Chef Johan Lundgren warnt vor potentiellen chaotischen Zuständen an den Flughäfen in den Sommerferien. Laut Lundgren ist ein wiederholtes Chaos an den Flughäfen nicht ausgeschlossen, da nach wie vor Herausforderungen bestehen.

Die Anzahl der Europa-Flüge hat sich um 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht, während gleichzeitig Kapazitätsbeschränkungen an einigen Flughäfen fortbestehen, unter anderem wegen Personalmangels. “Das ist eine brisante Mischung”, so Lundgren.

Dennoch wird seine Fluggesellschaft für das kommende Jahr besser vorbereitet sein als 2022. “Wir haben keine personellen Engpässe mehr”, bekräftigt er. Dennoch sind die aktuell hohen Verspätungsraten für ihn unakzeptabel: “Wir können mit der aktuellen Lage nicht zufrieden sein.”

Lundgren kritisiert indes auch die deutschen Flughäfen und bezeichnet die Basis in Berlin als die unwirtschaftlichste innerhalb des gesamten Easyjet-Netzwerks. Die Standortkosten dort sind nach seiner Aussage mit die höchsten in ganz Europa und im Vergleich zu anderen Flughäfen nicht mehr wettbewerbsfähig.

Diese Aussage gilt jedoch nicht nur für Berlin: “Deutsche Flughäfen sind grundsätzlich zu teuer”, bemängelt der Easyjet-Chef. Aus diesem Grund bestehen momentan keine Pläne, innerdeutsche Verbindungen wie vor einigen Jahren wieder anzubieten, da dies hohe Verluste verursacht hatte.

Zusätzlich richtet Lundgren Kritik an politische Entscheidungsträger wegen mangelnder Freigabe von genügend Flugrouten aufgrund militärischer Beanspruchung des Luftraums. Er betrachtet dies als eine “unentschuldbare Ausrede”. Der Ukraine-Konflikt habe gezeigt, dass zusätzliche Militärflüge ohne Einschränkungen für zivile Luftverkehrsmittel möglich seien – nationale Regierungen würden einfach ihre Hoheitsrechte nicht abgeben wollen.

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