Der boomende KI-Trend wird auch in Zukunft noch weitergehen, das ist die Vorhersage von Jensen Huang, CEO des US-Chipherstellers Nvidia. “Wir stehen tatsächlich am Anfang einer neuen Computer-Ära”, verriet er dem “Spiegel”.
In dieser Ära könnten alle einen Computer dazu auffordern, ein Programm zu schreiben – ob Lehrer, Künstler oder Buchhalter. “Mit Künstlicher Intelligenz können alle ihre Arbeit verbessern und produktiver werden”, prophezeite Huang. Die enorm hohe Geschwindigkeit des KI-Booms hätte er selbst nie erwartet; ansonsten gäbe es jetzt mehr Chips im Angebot von Nvidia.
Huang deutete allerdings auch an, dass viele Menschen durch dieses rasante Tempo besorgt seien. Dennoch warnte er davor, vorschnelle und strikte Regulierungen zu treffen. “Es ist unbestreitbar: Wir müssen diese Technologie weiterentwickeln um sie sicherer zu machen.”, argumentierte der Nvidia-Chef.
Außerdem sollte man sich weniger Sorgen über gefährdete Arbeitsplätze und eine schleppende Digitalisierung machen; stattdessen sollten wir uns auf die Chancen konzentrieren die sich daraus entwickeln können. Er sieht eine große Rolle für Europa bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz – insbesondere Großbritannien, Frankreich und Israel seien führend im Bereich der KI.
“Und ich bin sicher: Deutschland wird mit seinem Know-how in Mechatronik und industriellen Prozessen bei der zukünftigen Robotik führend sein”, prophezeite Huang. Selbst wenn sich einige Unternehmen in Europa von den USA und China abgehängt fühlen würden – Technologie entwickelt sich unglaublich schnell also könnten Unternehmen schnell aufholen.
Insgesamt riet Jensen Huang zu Optimismus in Bezug auf Europas Position im globalen Rennen um künstliche Intelligenz.