Der Dax startete am Freitagmorgen mit einem Rückgang in den Handelstag. Der Leitindex lag um 9:30 Uhr bei ungefähr 15.480 Punkten, das sind 0,3 Prozent weniger als am Ende des vorherigen Tages.
Heidelberg Materials und Sartorius fanden sich am Morgen an der Unterseite der Kursliste wieder. Laut Thomas Altmann von QC Partners ist “alle Euphorie verschwunden und die Stimmung ist gedrückt”. Nachdem der Dax am Donnerstag ein Fünf-Monats-Tief von unter 15.500 Punkten erreicht hatte, ist eine Zunahme an Nervosität und Ungeduld zu erwarten, so Altmann weiter.
Am Donnerstag hatten die Verkäufer das Sagen auf dem Markt. Viele befürchten nun, einen größeren Teil ihrer Jahresgewinne zu verlieren”, erklärt der Marktanalyst. Er betont allerdings auch, dass es völlig normal sei, dass Käufer in einer Abschwungphase erst bei niedrigeren Kurseinstiegspunkten aktiv werden als während kleinerer Korrekturen im Mai und Juni.
Zudem gibt es laut Altmann weiterhin viele Beobachter auf dem Markt, die einen Teil der Rally unterinvestiert haben und für die weitere Rückschläge willkommene Kaufgelegenheiten darstellen dürften.
Ein starker Absturz nach unten scheint daher zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich”, prognostiziert Altmann. Die entscheidende Frage für den Handelsverlauf wird sein, ob ein Durchbrechen der 100-Tage-Linie weitere Verkäufe zur Folge hat.”
“Im März wurde diese Linie zwar bereits unterschritten – damals jedoch nur im Handelsverlauf und nicht mit dem Schlusskurs.” Das Highlight des Tages wird laut Altmann “ganz klar” der US-Arbeitsmarktbericht für Juni sein.”
“Positive Überraschungen könnten ironischerweise schlechte Nachrichten für die Börsen sein: Sie würden steigende Zinsraten wahrscheinlicher machen”, warnt er.
Neben neuen Stellen sollten Anleger auch das Lohnwachstum im Blick behalten – hier kann man ablesen ob es der Fed gelingt eine langfristige Preis-Lohn-Spirale zu verhindern.”
Auf internationaler Ebene blieb wenig Bewegung beim Wechselkurs: Ein Euro kostete dabei etwa 1,0882 US-Dollar (-0,06 Prozent), während ein Dollar für circa 0,9190 Euro erhältlich war.
Die Ölpreise zeigten dagegen einen Anstieg: Ein Barrel Nordsee-Öl (Brent) lag um neun Uhr morgens bei einem Preis von etwa $77.04 USD- was einer Steigerung von knapp $0.52 USD oder rund 0.7 Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsschluss entspricht.