Im Produktionssektor hat der Auftragseingang im Mai einen merklichen Sprung gemacht. Laut den vorläufigen Daten, die das Statistische Bundesamt, kurz Destatis, kürzlich veröffentlichte, stieg der ordervolumen gegenüber dem Vormonat um 6,4 Prozent – ein beeindruckender Zuwachs nach einer bereits positiven Entwicklung im April mit einem Anstieg von 0,2 Prozent.
Obwohl der Dreimonatsvergleich von März bis Mai einen Rückgang von 6,1 Prozent zeigt und somit etwas weniger volatil ist als die monatlichen Schwankungen. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung von Großaufträgen stieg im Mai um solide 3,2 Prozent – eine ermutigende Nachricht für das Verarbeitende Gewerbe.
Unter den Wirtschaftsbereichen konnten vor allem die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der sonstige Fahrzeugbau zulegen: Mit einem Plus von 8,6 bzw. unglaublichen 137,1 Prozent konnten diese Bereiche besonders stark punkten. Erwähnenswert ist allerdings auch noch ein starker Rückgang in der Produktion elektrischer Ausrüstungen um satte 15%.
Interessanterweise zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen dem Investitionsgüterbereich und dem Vorleistungs- sowie Konsumgüterbereich: Während erstere Kategorie einen kräftigen Anstieg des Auftragseingangs verbuchen konnte (+12% zum Vormonat), sank dieser bei Vorleistungsgütern (-1,1%) und Konsumgütern (-0,8%).
Betrachtet man nun die geografische Verteilung der Bestellungen so haben sowohl Inland- als auch Auslandsaufträge zugenommen – und zwar fast gleich stark. So sind sie um jeweils etwa 6% gestiegen – bei geringfügig mehr Bestellungen aus dem Euro-Gebiet (+6.5%) als aus Nicht-Euro-Ländern (+6.2%).
Auf Umsatzseite zeigte sich ebenfalls eine positive Tendenz: Im Mai war er laut vorläufigen Angaben saison- und kalenderbereinigt höher als im Vormonat – ein Plus von ganzen 2.7%. Verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres lag er sogar noch höher – Kalenderbereinigt waren es ganze vier Prozent mehr.