Elektromobilität in Deutschland: Anforderungen des VDA an den Ausbau der Ladeinfrastruktur
Deutschland, das Land der Autobahnen und kraftvollen Motoren, scheint ins Stottern zu geraten, wenn es um die E-Mobilität und den notwendigen Ausbau öffentlicher Ladestellen geht. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), fordert ein Umdenken und entschiedenes Handeln für den “Masterplan Ladeinfrastruktur II”.
Die Betonung liegt auf dem Aspekt der Sicherheit für Verbraucher in Bezug auf die Zugänglichkeit von Ladestellen – “immer und überall laden können” sei das Ziel. Leider bleiben viele Kommunen noch bei weitem hinter diesem Ziel zurück. In 50% aller deutschen Kommunen fehlen öffentliche Ladepunkte komplett und fast vier Fünftel müssen ohne Schnellladesäulen auskommen. Hier besteht deutliches Verbesserungspotential.
Auch der Netzwerkausbau bremst laut Müller: “Ladepunkte werden immer häufiger nicht gebaut oder genehmigt, weil der Netzausbau es nicht zulässt”. Es scheint offensichtlich, dass die Technologie zur Produktion von Elektroautos existiert – jedoch ist ein flächendeckendes Ladenetzwerk unerlässlich für das Gelingen dieser Mobilitätswende.
Was ist also zu tun? Die Schlüsselstrategie muss eine abgestimmte Aktion zwischen Politikern und Wissenschaftlern sein – doch dabei dürfen wir nicht nur auf Bundesebene schauen. Das Augenmerk sollte auch verstärkt auf lokale Regierungen gerichtet werden, da jede Gemeinde andere Bedingungen und Bedürfnisse hat.
Es stellt sich folglich heraus: Der Weg zur Elektromobilität ist mehr als nur das Umrüsten von Verbrennungsmotoren zu Batterien. Es benötigt koordinierte Anstrengungen auf allen Ebenen – lokal wie national – um diese Revolution erfolgreich umzusetzen.