München – Ifo-Institut und Randstad-Umfrage äußern, dass Rentner noch aktiv im Arbeitsleben sind
Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Ifo-Instituts und Randstad ist ein Großteil der Unternehmen in Deutschland auf die Arbeit von Rentnern angewiesen. Tatsächlich stellen 70 Prozent der befragten Firmen Rentner ein, wobei die Mehrheit dieser Senioren Minijobs ausübt.
Weiterhin eröffnen 45 Prozent der Unternehmen Teilzeitanstellungen für diese Altersgruppe, während Vollzeitstellen bei etwa 11 Prozent vorliegen. Die Ergebnisse legen nahe, dass einige dieser Positionen möglicherweise von Geschäftsführern oder Eigentümern der Unternehmen besetzt sind.
Diese Daten unterstreichen den Trend steigender Erwerbsbeteiligung älterer Menschen. Das Statistische Bundesamt berichtete Mitte Juni eine Zunahme der Zahl erwerbstätiger Personen im Alter von 65 bis 70 Jahren: Sie stieg von 11 Prozent im Jahr 2012 auf beeindruckende 19 Prozent im Jahr 2022.
In Anbetracht des demografischen Wandels wird oft über ein höheres Renteneintrittsalter diskutiert. Um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen, suchen viele Unternehmen Lösungen, um ihre Beschäftigten länger bei Laune zu halten.
So geben zum Beispiel rund zwei Drittel der befragten Firmen an, besondere Maßnahmen für ihre älteren Mitarbeiter zu ergreifen. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und altersgerechte Arbeitsplätze sowie Gesundheitsförderung und Altersteilzeitregelungen. Trotzdem versucht lediglich eine Minderheit von Betrieben – nur etwa jeder sechste – ihre erfahrensten Mitglieder mit finanziellen Anreizen längerfristig an sich zu binden.
Dieser Bericht basiert auf Daten einer Umfrage unter ca. 540 Personalverantwortlichen deutscher Unternehmen durch das Ifo-Institut in Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Randstad.