Am Montagvormittag verzeichnete die Thyssenkrupp-Aktie ein Plus von 0,6% auf 7,04 Euro (Stand: 26.06.2023, 11:00 Uhr). Damit setzte das Papier seinen in den letzten Monaten recht stabilen Aufwärtstrend fort. Trotz temporärer Rückschläge lag die Stahlaktie zum besagten Zeitpunkt auf Sechsmonatssicht mit einem Plus von 20,4%. Im Vergleich dazu stieg der MDax im gleichen Zeitraum lediglich um fast 6%.
Aktuell rückt der geplante Börsengang der Elektrolyse-Tochter Nucera in den Fokus des Kapitalmarkts. Nucera ist bereits ein etablierter Anbieter von Technologien zur Produktion von grünem Wasserstoff und soll als klimafreundlicher Energieträger und Werkstoff insbesondere die Industrie – wie etwa die Stahlproduktion – dekarbonisieren.
Thyssenkrupp-Aktie: Christian Obst von Baader Bank erkennt Potenzial durch Nucera-Börsengang
Am Montag äußerte sich Analyst Christian Obst von der Baader Bank optimistisch zu diesem Thema. In seiner aktuellen Studie bestätigte er seine Empfehlung für die Thyssenkrupp-Aktie auf „Buy“ sowie das Kursziel von 16 Euro – dies entspricht im Verhältnis zum genannten Kursstand einer Renditechance von +127%.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?
Obst betonte, dass Tochterunternehmen Nucera vor dem IPO eine interessante Investitionsmöglichkeit im wachstumsstarken Wasserstoffbereich biete. Trotz möglicher Enttäuschungen einiger Aktionäre über den festgelegten Preisspanne hält er diese für angemessen. Der Industriekonzern vereinfache mit dem Börsengang seine Struktur und zeige unter der Führung des neuen Konzernchefs schnelle Entscheidungsprozesse.
Thyssenkrupp-Aktie: Dominic O’Kane von JPMorgan warnt vor sinkenden Stahlpreisen außerhalb Chinas
Nicht alle Experten sind jedoch so optimistisch bezüglich der Thyssenkrupp-Aktie. Erst vergangenen Donnerstag veröffentlichte Dominic O’Kane von der US-Großbank JPMorgan eine Studie und beließ sein Kursziel bei lediglich 5,70 Euro – das bedeutet einen potentiellen Kursrückgang von -23%.
O’Kane erwartet Mitte Juli negative Nachrichten aus dem chinesischen Stahlexportsektor: Die Exporte dürften sich im Juni weiter beschleunigt haben, bis zu 10% der heimischen Jahresproduktion bzw. 75% der Produktion in der EU erreichen. Solche Entwicklungen könnten Produktionsbeschränkungen und Quoten zur Folge haben – schlechte Aussichten für die Eisenerznachfrage sowie Gegenwind für die Stahlpreise außerhalb Chinas seien absehbar.
Kaufen, halten oder verkaufen - Ihre Thyssenkrupp-Analyse von 23.01. liefert die Antwort:
Wie wird sich Thyssenkrupp jetzt weiter entwickeln? Ist ihr Geld in dieser Aktie sicher? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Analyse zur Thyssenkrupp Aktie