Die Tragödie setzt sich fort: Im Anschluss an den Wertverlust der Siemens Energy-Aktie um über 30 Prozent letzte Woche, ging es für das Dax-Papier auch am Montag weiter bergab. Der Titel verzeichnete zur Mittagszeit ein Minus von 4,7 Prozent auf 13,90 Euro (Stand: 26.06.2023, 11:40 Uhr). Zum Vergleich: Vor genau einer Woche notierte die Aktie noch bei fast 23 Euro.
– Siemens Energy warnt vor Kostenexplosion wegen Gamesa
– Analysten senken Kursziele und Empfehlungen
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Gamesa zieht Mutterkonzern in den Abgrund
Wie so oft in den letzten Jahren hat die Windkrafttochter Gamesa den Mutterkonzern an der Börse nach unten gezogen. Siemens Energy räumte am Freitag ein, dass bei Gamesa höhere Ausfallraten als erwartet aufgetreten sind. Laut einer konzerneigenen Analyse dürften die Lösungskosten wesentlich teurer ausfallen als bisher geplant – möglicherweise sogar mehr als eine Milliarde Euro statt der im Januar geschätzten 472 Millionen Euro.
Diese Mitteilung löste Panikreaktionen an der Börse aus; eigentlich hatte man erhofft, dass mit der Komplettübernahme durch Energy die Probleme rund um Gamesa langsam verschwinden würden.
Kursziele werden angepasst
Am Montag reagierten einige Analysten auf das Debakel. Simon Toennesssen von Jefferies senkte sein Kursziel für Siemens Energy von bisherigen €25 auf €16,50 und änderte seine Empfehlung von “Buy” auf “Hold”. Er erwartet nun zwei Verlustjahre bei Siemens Gamesa.
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Gael de-Bray von der Deutschen Bank reduzierte sein Kursziel für die Aktie von €26 auf €20, behielt jedoch die Empfehlung „Hold“ bei. Auch Alexander Hauenstein von der DZ Bank kappte den fairen Wert der Aktie am Montag von €27 auf €16 und senkte seine Einstufung ebenfalls auf „Hold“. Eine Kaufempfehlung sei nicht mehr gerechtfertigt, so Hauenstein.
Siemens Energy: Wichtiger Profiteur der Energiewende mit starkem Potenzial
Trotz allem liegen alle genannten Kursziele immer noch über dem tatsächlichen Kursstand vom Montagmittag (€13,97). Es ist wichtig zu beachten, dass Siemens Energy neben Gamesa-Windturbinen zuletzt eine sehr gute operative Geschäftsentwicklung verzeichnet hat.
Energy gilt als wichtiger Technologielieferant im Rahmen der Energiewende. So bietet das Unternehmen beispielsweise essenzielle Technik für die Anbindung von Windparks an das Stromnetz an. Das dürfte in den kommenden Jahren erhebliches Wachstumspotenzial bieten. Ob dies ausreichen wird, um das Sorgenkind Gamesa abzufedern, bleibt jedoch ungewiss.
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