PayPal verkauft Kundenforderungen: Der US-Zahlungsdienstleister hat kürzlich mitgeteilt, dass er einen Vertrag mit der Beteiligungsgesellschaft KKR geschlossen hat. Infolgedessen wird KKR ein 40 Mrd. Euro umfassendes Kreditportfolio von PayPal übernehmen.
Europäisches BNPL-Portfolio geht an KKR
Es handelt sich hierbei um sogenannte Pay-Later-Kreditforderungen (BNPL) aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Im Grunde genommen wird KKR das gesamte europäische BNPL-Kreditportfolio von PayPal erwerben und auch zukünftige BNPL-Kredite, die über PayPal vermittelt werden, kaufen.
Für diesen Deal erhält der US-Zahlungsdienstleister in den kommenden Jahren insgesamt 3 Mrd. Euro; davon sollen sofort 1,8 Mrd. Euro ausgezahlt werden. Die neu akquirierten Gelder will das Unternehmen unter anderem für weitere Aktienrückkäufe verwenden und damit die zurückkaufbaren Mittel von bisher 4 auf nunmehr 5 Milliarden Dollar erhöhen.
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PayPal als kreditspezifisches Institut
Zum Hintergrund: Seit einigen Jahren bietet PayPal seinen Kunden Buy Now-Pay Later (BNPL)-Lösungen an – also kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten beim Einkauf über seine Partnerunternehmen ohne direkte Zahlungsbereitschaft oder -fähigkeit des jeweiligen Kunden. In diesem Fall agiert PayPal wie eine Bank als Kreditgeber und erhebt dafür Zinsen.
An der Börse wurde der Schuldenverkauf zunächst positiv aufgenommen, auch weil PayPal eine Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms in Aussicht gestellt hat. Gleichzeitig reduziert das Unternehmen sein Risiko im Hinblick auf ausfallende Kredite und sichert sich so gegen mögliche Konjunkturprobleme ab. Andererseits verliert PayPal durch diesen Schritt in Europa die (hohen) Zinserträge von seinen Kunden.
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