Liebe Leser,
jetzt zum Wochenende heißt es wieder Durchschnaufen bei der Beobachtung und beim Einordnen der Kurse an den Aktienmärkten. Die Notierungen sind am Freitag teils regelrecht explodiert. Sehr stark war die Aktie von Plug Power, dem US-Wasserstoff-Spezialisten aus der Branche der “Pure”-Wasserstoff-Unternehmen. Etwas anderes haben diese Konzerne nicht im Angebot. Die Aktie ist um sage und schreibe 12 % nach oben geklettert. Dies wiederum hat den Kurs auf mehr als 15 Euro nach oben katapultiert – ein starkes Ergebnis.
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Plug Power: wie weiter?
Die entscheidende Frage wird tatsächlich sein, wie es nach dem Auf und Ab der vergangenen Wochen nun weiter geht. Erholt sich der Titel wieder? Die Aktie hat immerhin davon profitiert, dass die vorhergehenden Abwärtsimpulse viel zu stark waren. Die Aktien der Branche haben vor allem wegen der Zinsängste und dann tatsächlich wegen der Zinssteigerung der US-Notenbank FED zugelegt. Die Fed hatte die Zinsen am Mittwoch überraschend um 0,75 Prozentpunkte nach oben geführt.
Das ist ein Anstieg, der es kapitalschwachen Unternehmen, wie es die Wasserstoff-Konzerne notwendig sein müssen, schwer macht. Die Aktie von Plug Power litt genau daran, dass die Sorge vor einer Rezession um sich griff, vor einem Kapitalmangel mangels Kreditmöglichkeiten und davor, dass Investoren in ganz andere Anlageformen wechseln – namentlich also vor allem Anleihen.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich in keiner Weise geändert. Die Aktie von Plug Power ist weit überbewertet, wenn es um die rein wirtschaftlichen Verhältnisse geht. Der Konzern wird weiterhin Geld verbrennen und auch 2023 kein Geld verdienen. Das ist allerdings schon eingepreist. Der Konzern wird erst 2024, vermutlich erst 2025 in die Gewinnzone kommen.
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Die Umsätze werden allenfalls mühevoll die Ziele erreichen, die für dieses Jahr gesteckt waren. 915 Millionen Dollar avisieren die Analysten für das laufende Jahr an. 502 Millionen Dollar hatte Plug Power im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 zugelegt und dabei einen Verlust in Höhe von 460 Millionen Dollar ausweisen müssen. In diesem Jahr belaufen sich die Umsätze bis dato im ersten Quartal auf 140,80 Millionen Dollar, in Bezug zur Gesamtjahreserwartung von 915 Millionen Dollar also noch enttäuschend niedrig.
Die Aktie hat zudem einen Abwärtstrend eingeschlagen, der nicht zu unterschätzen ist. Die technische Analyse weist noch immer einen Abstand in Höhe von 27,3 % zum GD100 aus. Die Differenz bis zum längerfristig bedeutenden GD200 beläuft sich auf 38,5 %. Damit ist Plug Power trotz des Aufschwungs am Freitag in Höhe von fast 12 % noch immer angeschlagen. Günstiger bleibt Nel Asa. Die Norweger haben immerhin den GD100 bald wieder erreicht – dies ist relativ betrachtet deutlich besser. Im Aufwärtstrend ist aber auch Nel Asa noch nicht.
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