Valneva hat in den vergangenen Tagen kaum noch für Schlagzeilen sorgen können. Dabei wird es nunmehr brisant. Das Impfstoff-Unternehmen könnte schon sehr bald die Genehmigung für den Covid-19-Impfstoff in der EU erhalten. Zwei Länder sind bereits vorgeprescht. Dies wiederum würde die Stimmung massiv heben, es wäre erstaunlich, gingen die Börsen einfach so über eine solche Nachricht hinweg.
Valneva: Ein Problem ist die Konkurrenz
Die Lage rund um Covid und die Impfstoffe spitzt sich allerdings auch zu. Es ist fraglich, ob sich die Corona-Pandemie im Herbst mit einer neuen Variante noch einmal so massiv wie in den vergangenen beiden Jahren zeigt oder ob sich die Sorge reduziert. Dies ist vor allem auch für Impfstoff-Hersteller wichtig, insofern eine allgemeine Impfstoff-Pflicht sich nicht durchzusetzen scheint.
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Vor dieser Gemengelage muss Valneva nun zunächst die Nachricht hinnehmen, dass es weitere Impfstoff-Hersteller gibt. Dies ist die bedenkenswerte Nachricht. Auf der anderen Seite jedoch ist Valneva nun auch durch die möglicherweise bevorstehende Zulassung durch die EMA, die EU-Zulassungsbehörde, im Vorteil.
Die EU wird bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen kaufen, wenn die Zulassung erfolgt, hieß es für eine lange Zeit. Daran dürfte sich nichts geändert haben. Zugelassen wurde der Impfstoff bereits in Bahrein wie auch zuletzt in Großbritannien. Dies ist für Valneva erfreulich. So zeigt sich zumindest, dass die Zulassung nicht an den Daten des Unternehmens zu den Studien scheitern dürfte. Vielmehr ist es offenbar eine Frage der Zeit, bis auch die EMA zustimmt.
Zudem sind inzwischen die Covid-Probleme in China eskaliert. Das wiederum sollte dazu führen, auch für Valneva eine mögliche Option zu sein, so die Hoffnung bei einigen Investoren. Die reine Spekulation hat zuletzt an den Aktienmärkten allerdings nicht geholfen.
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Valneva hat am Freitag mehr als 6,3 % verloren. Die Aktie rutschte sogar unter die bedeutende charttechnische Unterstützung in Höhe von 15 Euro. Der vormals stabile Trend wird damit zusehends in Frage gestellt. Die Aktie hat die Chance, nach -12,5 % in fünf Tagen und nunmehr annähernd -20% innerhalb von einem Monat, schnell wieder über die 15er-Hürde zu kreuzen. Gelingt dies nicht, ist zumindest aus charttechnischer Sicht die Stimmung im Keller, heißt es.
Technisch betrachtet ist der Wert ohnehin im klaren Abwärtstrend. Die Notierungen haben durch die jüngsten Rücksetzer den GD38 bei 16,19 Euro unterkreuzt. Auch die 100-Tage-Linie ist von oben nach unten durchkreuzt worden. Sie verläuft bei 17,65 Euro. Der GD200 als wichtiger Indikator bei der Identifikation eines technischen Aufwärtstrends ist in Höhe von 16,80 Euro unterkreuzt worden. Demzufolge sind die Aussichten aktuell aus Sicht der Stimmungsanalysten der Charttechnik und der technischen Analysten deutlich ungünstiger geworden.
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