– CFO Michael Morgenstern im Interview auf der Kapitalmarkt Konferenz 2019: Einblicke in die DFV Deutsche Familienversicherung AG

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  • Beitrag veröffentlicht:5. Juni 2023
  • Beitrags-Kategorie:FT

Sehr geehrter Herr Morgenstern, man könnte vermuten, dass Ihr Unternehmen im Versicherungsbereich tätig ist. Könnten Sie bitte unser Publikum über Ihr Geschäftsmodell informieren und erläutern, worin sich die DFV Deutsche Familienversicherung AG von der Allianz unterscheidet?

Antwort von Michael Morgenstern: Die Deutsche Familienversicherung ist seit dem 04.12.2018 das erste börsennotierte Insurtech Europas. Es handelt sich um ein junges Versicherungsunternehmen, das Ende 2006/Anfang 2007 gegründet wurde.

Unsere Gründer sind zwei erfahrene Unternehmer, die trotz ihres finanziellen Erfolges beschlossen haben, noch einmal voll durchzustarten und eine Versicherungsgesellschaft ins Leben zu rufen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei DFV Deutsche Familienversicherung?

Der Hauptunterschied zwischen uns und anderen Versicherungen besteht darin, dass wir Versicherungen so einfach gestalten wollen wie möglich – ohne komplexes Kleingedrucktes.

Aktuell liegt unser Fokus auf Krankenzusatzversicherungen (ambulant oder stationär), Zahnzusatz- sowie Pflegezusatzversicherungen. In diesem Segment sind wir stark gewachsen (+29% bei neuen Verträgen; +90% bei Beiträgen). Zukünftig möchten wir auch Sachversicherungen anbieten wie Haftpflicht-, Hausrat-, Unfallversecherugnen und Rechtsschutz zur Verfügung stellen.

Im Gegensatz zu Vermittlern sind wir wirklich eine eigenständige Risikoträger-Versiherungsgesellschaft mit BaFin-Regulierung. Wir sehen uns als InsurTech-Unternehmen, weil wir moderne Technologien nutzen und somit effizient arbeiten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei DFV Deutsche Familienversicherung?

Wir glauben, dass wir im Wettbewerb mit großen Unternehmen wie der Allianz bestehen können. Wir bieten eine hohe Qualität (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis), basierend auf über 130 Testsiegeln in unserer Unternehmensgeschichte. Zudem setzen wir innovative Vertriebswege ein, zum Beispiel den Abschluss von Versicherungen mittels Amazons Alexa.

Unser Ziel ist es, mindestens 100.000 neue Verträge pro Jahr abzuschließen und damit auch Umsatz und Gewinn zu steigern. Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir einen Jahresverlust zwischen neun bis elf Millionen Euro; jedoch sollte für 2021 schwarze Null erreicht werden – danach planen wir profitabel zu arbeiten und Dividenden auszuzahlen.

Herr Morgenstern, vielen Dank für das informative Gespräch! Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!

+++UPDATE+++: Dieses Interview wurde im Juni 2019 geführt. Obwohl die DFV ihr damals selbstgestecktes Ziel nicht vollständig erreichen konnte (2021 lag das Nettoergebnis noch bei -1,7 Mio. €), erzielte sie im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von einer Million €. Aktuelle Analystenschätzungen deuten auf höhere Gewinne in den nächsten Jahren hin: beispielsweise etwa €6,7 Mio in 2023 sowie rund €8,5 Mio in 2024 (Quelle: marketscreener.com).

Michael Morgenstern verließ die Firma Ende 2019. Seitdem ist Karsten Paetzmann der CFO der DFV.

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