– Facebook: Datenleck erschüttert erneut!

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  • Beitrag veröffentlicht:31. Mai 2023
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Der Datenskandal um Facebook im Jahr 2018, bei dem 87 Mio. Nutzerdaten an Cambridge Analytica weitergegeben wurden, sorgt nach wie vor für Verunsicherung unter Nutzern und Investoren. Im April desselben Jahres wurde von Forschern ein weiteres Datenleck aufgedeckt.

Single-Sign-On-Funktion anfällig für Angriffe

Forscher der US-Universität Princeton warnen davor, die Funktion „Login with Facebook“ zu nutzen. Wenn ein Internetnutzer diese Funktion auf einer Webseite verwendet, erhalten auch Skripte Dritter Zugriff auf die Daten des Nutzers. Somit besteht potentiell die Möglichkeit für Dritte, über Tracker Zugang zum öffentlichen Facebook-Konto eines Webseitenbesuchers zu erhalten – ohne dass die betroffenen Webseiten davon Kenntnis haben müssen.

Dritt-Skripte können Nutzernamen und E-Mail-Adresse abgreifen

Mithilfe der erlangten ID lassen sich Rückschlüsse auf den Namen und das Profilbild des jeweiligen Facebook-Nutzers ziehen. Da Facebook Klarnamen vorschreibt, sind hier viele Personen betroffen. Bei der Single-Sign-In-Anmeldung werden im erscheinenden Fenster keine Skripte von Drittanbietern angezeigt – somit weiß der Nutzer nicht genau, wem er seine Daten preisgibt.

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Das Konzept hinter dem Single-Sign-In ist praktisch gedacht: Es soll es ermöglichen vielen Webseiten und Portalen beizutreten ohne jedes Mal einen eigenen Account samt Passwort erstellen zu müssen.
Allerdings hat Bequemlichkeit im Internet ihren Preis. Facebook sollte proaktiver über den Umgang mit Daten und damit verbundenen Risiken informieren. Vertrauen ist das Einzige, was die Nutzer, also das Kapital von Facebook, davon abhält, ihren Account einfach zu löschen.

+++UPDATE+++: Es stellte sich heraus, dass dieses Datenleck nur einer von vielen Problemen war. Im April 2021 wurde bekannt gegeben, dass Hacker bereits 2019 persönliche Daten von etwa 533 Mio. Facebook-Nutzern erbeutet hatten – darunter waren auch sechs Millionen deutsche Kunden betroffen. Die Angreifer nutzten eine Schwachstelle im Messenger Contact Importer und mussten nicht einmal in die IT-Systeme von Facebook eindringen.
Die irische Datenschutzbehörde verhängte daraufhin im November 2022 ein Bußgeld in Höhe von €265 Mio gegen Meta Platforms (früher als Facebook bekannt). Das Unternehmen sieht sich außerdem Schadenersatzforderungen betroffener Nutzer ausgesetzt – für den Cambridge-Analytica-Skandal zahlte Meta Platforms beispielsweise $725 Mio., als man sich mit Sammelklägern im Jahr 2022 auf einen Vergleich einigte.

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