Nach den deutlichen Kursverlusten in der Mitte der letzten Woche konnte die Infineon-Aktie am Freitag wieder kräftig zulegen. Dank einer Steigerung von 4,38 Prozent katapultierte sich das Unternehmen auf Platz eins im deutschen Leitindex. Zuvor war die Aktie im Rahmen des korrektiven Gesamtmarktes unter Druck geraten, doch auch beim DAX gelang zum Wochenende ein erhebliches Tagesplus angesichts der absehbaren Lösung im US-Schuldenstreit.
Der Chiphersteller aus Neubiberg bei München präsentierte kürzlich starke Kennzahlen und erhöhte die Prognosen für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr. Demnach sollen Umsätze nun auf €16,5 Milliarden steigen – eine Erhöhung um €700 Millionen gegenüber bisherigen Schätzungen. Außerdem setzt sich das Unternehmen höhere operative Ziele: Die Segmentergebnis-Marge soll nun 27 statt 25 Prozent erreichen.
Infineon wird mehrheitlich von Analysten zum Kauf empfohlen
Für ihre positive Entwicklung gewinnt Infineon weiterhin Unterstützung durch Analystenmeinungen. Die Experten von Goldman Sachs und einer Schweizer Großbank setzen den fairen Wert der Aktie auf €49; Credit Suisse bleibt trotz gesenktem Kursziel (€50,10) sogar noch etwas optimistischer. Das zurückhaltendste Kursziel kommt vom Analysehaus Jefferies mit einem Wert von €28 – dies stellt zugleich die einzige verbleibende Verkaufsempfehlung für Infineons Aktien dar.
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Demgegenüber stehen 18 Buy-, 3 Overweight- und 5 Hold-Bewertungen. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel beläuft sich auf €46,93, was einem Aufwärtspotenzial von nahezu 36 Prozent entspricht.
50-Tage-Linie als Schlüsselpunkt – Jahreshoch im Visier
Für die Aktie kommt es nun darauf an, die 50-Tage-Linie (SMA50) zurückzugewinnen, um den Anstieg in Richtung des Jahreshochs bei €37,97 fortzusetzen. Sollte der Kurs jedoch am gleitenden Durchschnitt abprallen und wieder nach unten gehen, wäre dies ein ungünstiges Zeichen: In diesem Fall könnte das bärische Momentum erneut deutlich an Fahrt gewinnen.
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