Liebe Leserinnen und Leser,
Wasserstoff bleibt ein kontroverses Thema in der Politik. Die Meinungen darüber, ob es die Lösung für alle Energie- und Klimaprobleme sein kann, gehen weit auseinander. In Bayern sieht man jedoch großes Potenzial im alternativen Kraftstoff. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bezeichnet Wasserstoff sogar als “die Lösung”. Er sieht keine Probleme bei den Kosten und verweist auf die USA, wo der Preis pro Kilogramm Wasserstoff bis 2030 auf einen US-Dollar gesenkt werden soll.
Aiwanger fordert ähnliche Anstrengungen für Deutschland und betont, dass Bayern bereits wichtige Vorarbeiten geleistet habe. Der Freistaat will in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der Produktion von grünem Wasserstoff spielen.
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• Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: “Wasserstoff ist die Lösung”
• Bayern hat bereits wichtige Vorarbeiten geleistet
• Größere Flächen für Windräder und Photovoltaikanlagen werden ausgeschrieben
Laut Minister Aiwangers Aussagen wird aktuell eine wachsende Zahl an Flächen für Windkraftanlagen und Solarparks ausgeschrieben – das Ziel ist genügend Überproduktion von grünem Strom zur Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff zu generieren. Neben eigener Produktion plant Bayern auch Importe aus Ländern wie Schottland oder Norwegen.
Der Optimismus in Bezug auf Wasserstoff deutet darauf hin, dass Unternehmen wie Nel ASA – größter Player in Skandinavien – profitieren könnten.
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Allerdings scheinen Investoren bisher nicht viel Hoffnung aus den Worten des bayerischen Wirtschaftsministers zu schöpfen. Die Nel ASA-Aktie legte am Freitag lediglich um 0,8% zu, was eher auf eine allgemeine Erholung der Märkte zurückzuführen ist.
Bei Plug Power zeigt sich ein ähnliches Bild: Trotz großem Interesse an Wasserstoff als Ersatz für fossile Brennstoffe wartet man noch immer auf große Aufträge und Kursgewinne blieben bisher aus.
Wasserstoff wird in vielen Bereichen als “Gamechanger” betrachtet und könnte beispielsweise in Luftfahrt oder Schifffahrt sinnvoll eingesetzt werden. Allerdings sind Fortschritte im Sektor bislang langsamer erfolgt als von vielen Beobachtern erhofft.
Auch bei Unternehmen wie ITM Power oder PowerTap Hydrogen Capital mehren sich die Zweifel der Anleger, ob aus Versprechungen Realität wird. Für einen neuen Wasserstoff-Boom bedarf es wohl noch mehrerer positiver Überraschungen am Markt – aber langfristig gesehen erscheint dieser alles andere als unwahrscheinlich.
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