– Nikola Aktie: Verabschiedung vom wertlosen Metallschrott?

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  • Beitrag veröffentlicht:27. Mai 2023
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Der US-amerikanische Elektrofahrzeughersteller Nikola hat ein historisches Tief verzeichnet. Die einst milliardenschwere Aktie ist nun zu einer Penny-Aktie geworden und wird für lediglich 0,73 $ gehandelt. Dieser massive Einbruch bedeutet, dass die Aktie nahezu 99% unter ihrem Höchststand liegt und das Unternehmen nur noch über eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als 480 Millionen Dollar verfügt. Diese Entwicklungen verdeutlichen die allgemeinen Bedenken hinsichtlich Nikolas zukünftiger Perspektiven.

Die derzeit hohen Produktionskosten des Unternehmens stellen ein erhebliches Risiko dar. Anfang dieses Monats meldete Nikola enttäuschende Quartalszahlen: Der Umsatz erreichte nur 11,12 Millionen Dollar statt der erwarteten 12,6 Millionen Dollar, während das Unternehmen einen Verlust von 31 Cent pro Aktie verzeichnete. Ein Großteil dieser Einnahmen stammt aus den ersten Lkw-Lieferungen von Nikola; im ersten Quartal wurden insgesamt 31 Fahrzeuge an Händler verkauft – jedoch mit Kosten in Höhe von rund 44 Millionen Dollar verbunden.

Trotz der schwierigen Situation gibt es für Nikola eine positive Entwicklung: Das Unternehmen weist eine vergleichsweise solide Bilanz auf.
• Abschluss des Quartals mit Barreserven von etwa 206,3 Mio $
• Zugang zu weiteren Kapitalquellen in Höhe von ungefähr 706 Mio $

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Diese Finanzmittel könnten dem Unternehmen wichtige finanzielle Flexibilität in den kommenden Monaten bieten. Für das zweite Quartal plant Nikola die Auslieferung von 30 bis 60 neuen Batterie-Lkw, was einen erwarteten Umsatz zwischen etwa 10,5 Mio $ und 21 Mio $ bedeutet. Dabei verfolgt das Unternehmen das Ziel, bis zum Jahr 2024 den Break-Even-Punkt zu erreichen.

Allerdings stehen Nikola noch zwei wichtige Herausforderungen bevor: Erstens wird wahrscheinlich zusätzliches Kapital benötigt, um das Geschäft auszubauen – dies könnte möglicherweise weitere Verwässerung der Investoren bedeuten. Zweitens setzt sich Nikola stark für die Wasserstofffahrzeugtechnologie ein – eine Technik, die als komplexer im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) gilt.

Der eingeschlagene Weg von Nikola ist zweifellos von weiteren Hürden und Unsicherheiten geprägt. Anleger müssen abwarten, ob es dem Unternehmen gelingt, seine ambitionierten Ziele trotz dieser Widrigkeiten zu erreichen.

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