Für Investoren von Aroundtown verläuft die Woche enttäuschend. Bis zuletzt bemühten sich die Bullen, die psychologisch und sehr wichtige Marke von einem Euro zu halten, um einen Absturz in das Pennystock-Territorium zu verhindern. Mit 0,91 Euro am Freitagmorgen muss dieser Kampf jedoch vorerst als verloren betrachtet werden. In den vergangenen fünf Tagen büßte das Wertpapier fast zehn Prozent ein.
Auch heute startet der Handel mit roten Vorzeichen und bis zum Vormittag sind Einbußen von 4,1 Prozent hinzunehmen. Die charttechnische Entwicklung ist wenig erfreulich und kommt nicht überraschend. Trotz noch recht positiver Zahlen im ersten Quartal deuten steigende Zinsen auf höhere Kosten hin.
Analysten zeigen Vorsicht bei Aroundtown
Dies haben auch Analysten der Baader Bank bemerkt, welche für die Aroundtown-Aktie eine deutliche Herabstufung vorgenommen haben. Statt einer klaren Kaufempfehlung lautet das Rating nun “Add”, was einen eher zurückhaltend optimistischen Ausblick bedeutet. Das Kursziel wurde zudem von 2,50 Euro auf moderate 1,15 Euro gesenkt.
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Für zusätzlichen Druck sorgen Gerüchte über den Verkauf von Center Parcs, worüber zunächst “Bloomberg” berichtete. Durch diesen Schritt könnte Aroundtown möglicherweise bis zu 1,1 Milliarden Euro einnehmen und damit seine Liquidität kurzfristig erhöhen – allerdings würde das Unternehmen gleichzeitig erheblich schrumpfen, was den Aktionären offenbar nicht behagt.
In guter Gesellschaft
Aroundtown ist mit seinen aktuellen Problemen keineswegs allein. Im gesamten Immobiliensektor macht sich Skepsis in Bezug auf die absehbare Zukunft breit. Daran wird sich so schnell auch kaum etwas ändern. Nur vage besteht die Hoffnung, dass Zinssteigerungen im laufenden Jahr ihren Höhepunkt erreichen könnten. Senkungen von Seiten der Zentralbanken sind jedoch noch nicht in Sicht, sodass hohe Belastungen für Immobilienkonzerne bestehen bleiben, die gleichzeitig mit sinkenden Bewertungen zu kämpfen haben. Die kurzfristigen Aussichten erscheinen daher eher trübe.
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