– Wasserstoff-Aktien: Wie steht es nach dem Plug Power Hype um Nel ASA und die nervösen Anleger?

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  • Beitrag veröffentlicht:24. Mai 2023
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Liebe Leserinnen und Leser,

gestern bemerkte ich kleine Signale für eine mögliche Trendwende im Wasserstoffsektor. Neue Aufträge beflügelten die Stimmung und einige Titel konnten Kursgewinne verzeichnen. Heute jedoch zeigen viele Wasserstoffaktien bereits wieder einen steilen Abwärtstrend, was teilweise auf die anhaltenden Streitigkeiten in der US-Politik zurückzuführen sein dürfte.

Im US-Schuldenstreit wurde noch keine Einigung erzielt. Die Republikaner müssen einer Erhöhung der Kreditlinie zustimmen, lehnen dies aber momentan ab. Zustimmung soll nur bei weitreichenden Zugeständnissen der US-Regierung erfolgen, wie etwa das Zurückschrauben zusätzlicher Ausgabenpläne. Dies könnte auch den Inflation Reduction Act und somit die Förderung von (grünem) Wasserstoff gefährden.

Anleger sehen dadurch große Chancen schwinden und positionieren sich bereits für verschiedene Szenarien – unabhängig davon, ob es zu einer Einigung kommt oder nicht. Denn in beiden Fällen sind Rückschläge im Bereich Wasserstoff wahrscheinlich.

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Plug Power kann sich nicht stabilisieren

Die Plug Power-Aktie spürt diese Entwicklung ebenfalls: Trotz neuer Aufträge am Dienstag folgt nun schon eine Korrektur mit einem Rückgang um 4,1% bis zum Vormittag auf 8,14 Euro. Obwohl dies immer noch ein höheres Niveau ist als vor einigen Tagen, lässt es Zweifel an einer großen Trendwende aufkommen.

Der aktuelle Chart sieht wenig erfreulich aus und verzeichnet Verluste von 43,3% im Jahresvergleich. Für ein grundsätzliches Umdenken an den Märkten bedarf es mehr als das. Die volatile Lage bei Plug Power und wiederkehrende Enttäuschungen machen Gewinnmitnahmen attraktiv – die Stabilität der psychologisch wichtigen 8-Euro-Linie bleibt ungewiss.

Nel ASA: zurück ins Tal der Tränen?

Auch Nel ASA musste heute Morgen rote Zahlen hinnehmen, allerdings mit rund zwei Prozent etwas weniger dramatisch. Der Kurs fällt jedoch wieder auf 1,23 Euro – charttechnisch noch kein Weltuntergang, aber zumindest ein kleines Warnsignal.

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Die Nel ASA-Aktie pendelte in den letzten Wochen zwischen einem Support bei 1,20 Euro und einem Widerstand bei 1,30 Euro seitwärts – vorzugsweise am oberen Ende dieser Spanne. Dies könnte sich nun ändern und Bären Rückenwind liefern. Obwohl die Aktie gestern am Heimatmarkt solide performte, hat dies anscheinend wenig Eindruck hinterlassen.

In Sachen Nachrichtenlage gibt es aktuell wenig Positives für Nel ASA zu berichten: Ausbleibende Neuigkeiten führten in den letzten Monaten eher zu negativen Tendenzen.

ITM Power gerät ins Straucheln

Wer nach erfreulichen Entwicklungen anderswo sucht, wird womöglich noch enttäuschter sein: Die ITM Power-Aktie verlor heute Morgen um 5,1% an Wert und fiel zurück auf 0,79 Euro – unter die Marke von 0,80 Euro. Damit könnten Verkäufer das 52-Wochen-Tief bei 0,77 Euro ins Visier nehmen.

Langfristige Chancen werden momentan durch drohende Gefahren überschattet. ITM Powers bisherige Performance trägt zur negativen Grundstimmung bei und lässt wenig Hoffnung auf baldige Besserung erkennen.

PowerTap Hydrogen Capital schließt sich an

Auch die PowerTap Hydrogen Capital-Aktie verzeichnete am Dienstag einen Rückgang um 3,9% auf magere 0,043 US-Dollar. Weitere Abschläge wären angesichts der aktuellen Stimmung keine Überraschung. Das Unternehmen hat in letzter Zeit eher zurückhaltend agiert – was allerdings auch nicht weiterhilft.

Die Aktie von PowerTap gilt im Wasserstoffsegment als besonders spekulativ: Abgesehen von großen Versprechungen gibt es wenig Konkretes zu vermelden. Gerüchten zufolge soll noch im Sommer die Produktion größer angelegt werden – bisherige Enttäuschungen lassen Anleger jedoch skeptisch bleiben.

Hoffnung trotz ungewisser Zukunft

Bis zum Monatsende bleibt abzuwarten, welche Ereignisse sich in den USA ereignen und welche Auswirkungen diese möglicherweise auf den Wasserstoffsektor haben könnten. Trotz Unsicherheiten ist zu hoffen, dass letztendlich Erleichterungsgründe gefunden werden können – allen investierten Anlegern sei dies gewünscht.

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