Der Aktienkurs des amerikanischen Elektrofahrzeugherstellers Nikola hat ein beispielloses Allzeittief erreicht. Einmal mit Milliarden bewertet, ist das Unternehmen nun eine Penny-Aktie, die zu einem Preis von 0,73 $ gehandelt wird. Dieser massive Rückgang bedeutet, dass die Aktie etwa 99% unter ihrem Allzeithoch steht, wodurch die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf etwas über 480 Millionen Dollar sinkt. Diese Entwicklungen spiegeln die allgemeinen Bedenken über Nikolas zukünftige Aussichten wider.
Die hohen Produktionskosten, die das Unternehmen derzeit trägt, stellen ein erhebliches existenzielles Risiko dar. Anfang dieses Monats veröffentlichte Nikola enttäuschende Quartalszahlen: Der Umsatz betrug lediglich 11,12 Millionen Dollar, was unter den erwarteten 12,6 Millionen Dollar lag, und das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von 31 Cent pro Aktie. Ein Großteil dieses Umsatzes stammt aus den ersten Lkw-Lieferungen von Nikola. Im ersten Quartal verkaufte das Unternehmen 31 Fahrzeuge an Händler, was jedoch Kosten in Höhe von 44 Millionen Dollar verursachte. Ähnlich wie andere neue Automobilunternehmen wird Nikola voraussichtlich noch eine Weile mit hohen Entwicklungskosten konfrontiert sein. Trotz dieser schwierigen Situation kann Nikola auf einen Lichtblick verweisen: Eine vergleichsweise solide Bilanz.
Das Unternehmen schloss das Quartal mit 206,3 Millionen Dollar in bar ab und hat Zugang zu weiteren Kapitalressourcen von über 706 Millionen Dollar. Diese Finanzmittel könnten Nikola in den kommenden Monaten wichtigen finanziellen Spielraum verschaffen. Für das zweite Quartal plant Nikola die Auslieferung von 30 bis 60 neuen Batterie-Lkw, was einen erwarteten Umsatz zwischen 10,5 Millionen und 21 Millionen Dollar bedeutet. Dabei ist das Unternehmen zuversichtlich, bis 2024 den Break-Even-Punkt zu erreichen. Trotzdem stehen Nikola noch zwei wesentliche Herausforderungen bevor. Zum einen wird das Unternehmen wahrscheinlich mehr Kapital benötigen, um sein Geschäft zu skalieren, was zu einer weiteren Verwässerung der Investoren führen könnte. Zum anderen setzt Nikola stark auf die Technologie von Wasserstofffahrzeugen, die als komplexer als batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) gilt.
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Der Weg, den Nikola eingeschlagen hat, wird zweifellos von weiteren Herausforderungen und Unsicherheiten geprägt sein. Die Anleger müssen nun abwarten, ob Nikola seine ehrgeizigen Ziele trotz dieser Hürden erreichen kann.
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