Liebe Leser,
am heutigen Montag sind zahlreiche Börsen massiv im roten Bereich. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Sorge vor einer weiteren Eskalation in der Russland-Ukraine-Krise ist naturgemäß noch vorhanden. Dennoch gibt es auch einige starke Entwicklungen. Eine davon betrifft den Wasserstoff-Bereich. Insbesondere die britische ITM Power hat einen immensen Sprung nach oben gemacht.
ITM Power: Unglaublich!
Die Aktie konnte in den ersten Morgenstunden am Montag einen Sprung in Höhe von mehr als 18 % nach oben vollziehen. Dies wiederum ist der größte Gewinn seit langer Zeit, der bewertet werden will.
Zunächst ist kein direkter Zusammenhang mit unternehmensinternen Meldungen oder Vorgängen erkennbar. Der Grund ist vielmehr wahrscheinlich die Entwicklung im geopolitischen Maßstab. Die westliche Welt hat kundgetan, sie wolle sich von der Abhängigkeit vom russischen Gas lösen. Das zielt auf das russische Unternehmen von Gazprom, das derzeit zumindest noch liefert.
Die Sanktionen des Westens zeigen auf, dass die Regierungen auf Flüssiggas aus den USA und ggf. auch aus Katar setzen. Dies ist ein Weg, um der Abhängigkeit zu entgehen. Auf der anderen Seite jedoch wird diese Energiequelle nicht reichen, zumal die USA unter anderem auch nach China ausliefern. Tatsächlich benötigt der Westen dauerhaft weitere Energiequellen.
Dies ist der große Hoffnungsschimmer für Unternehmen aus der Wasserstoff-Branche. Die Branche ist derzeit noch nicht in der Lage, schwarze Zahlen zu schreiben. Daran ändert sich vermutlich weder 2022 noch 2023 etwas. Dennoch lebt die Börsenbewertung von den großen Hoffnungen, die in den Bereich gesetzt werden.
Die Aktie von ITM Power speziell hat sich vor dem großen Aufwärtsschlag in einen sogar massiven Abwärtstrend begeben. Die Noteirungen sind bezogen auf den Zeitraum von drei Monaten noch immer mit einem kräftigen Abschlag in Höhe von -39,9 % versehen. Innerhalb eines Jahres verlor der Titel deutliche -43 %. Damit ist die Aktie auf dem Weg nach unten – charttechnisch und statistisch betrachtet.
Wirtschaftliche Hoffnungen sind aktuell nicht direkt sichtbar – bis auf die neue politische Situation. Dennoch gibt es einen Punkt, der am heutigen Montag sehr interessant ist. Die 38-Tage-Linie in Höhe von 3,20 Euro ist überwunden worden. Dies kann einen Impuls bedeuten, der dieser Aktie einen neuen Schub verleiht. Die Aktie hat zudem den GD100 bei 4,55 Euro klar vor Augen. Nun fehlen zwar immer noch etwa 20 % (wie auf den GD200 bei 4,75 Euro), dennoch sind die Indikatoren zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in Sicht.
Insofern hat sich am Montag bedingt durch die politische Entwicklung eine erste Fessel gelöst.