Liebe Leser,
am Mittwoch sind die Aktien an den Börsen vergleichsweise stark geschwankt. Die Notierungen sind vor allem im Hype-Sektor hin und her gewandert. Wasserstoffe erscheinen besonders schwach. Fester hingegen waren die Notierungen im Bereich der Impfstoff-Hersteller Während Moderna und BioNTech aber kräftig nachgaben, konnte die Aktie von Valneva sogar aufsatteln. Dies ist insofern bemerkenswert, als der Titel ohnehin in einem sehr starken Zustand ist – im Vergleich zu den Herstellern der mRNA-Impfstoffe.
Valneva: Deutliche Chance
Es gibt derzeit einige interessante Optionen für Valneva. Dies zeigt sich vor allem auch im Aktienkurs. Der Titel ist minimal gestiegen. In den zurückliegenden vier Wochen ging es für die Franzosen indes „nur“ um -6,8 % zurück. Damit ist die Aktie sogar vergleichsweise stark im Rennen. Die Schwäche des gesamten Sektors lässt sich eher für den Zeitraum von drei Monaten ablesen. Die Aktie musste einen Rücksetzer in Höhe von -28 % hinnehmen. Der Titel hat dennoch einen guten Lauf.
Erstaunlich ist, dass nun auch der Trend noch stärker ist als bei der mRNA-Konkurrenz. Dies lässt sich zum einen im Chart sehen. Der Kurs der Aktie ist bei gut 14 Euro recht schnell wieder in den Aufwärtsmarsch umgedreht. Zudem sind die Notierungen bezogen auf den mittelfristigen Trend stark: Die Aktie hat die Marke von 15 Euro wieder überwunden und damit charttechnischen Boden unter den Füßen erlangt.
Die Aktie ist somit zumindest in einem Seitwärtstrend, der sich sogar in eine Aufwärtsbewegung transformieren lässt, sofern der Titel nun die Marke von 18 Euro avisieren würde. Die Aktie konnte dabei trotz der Rückwärtsbewegung über Monate anders als Moderna oder BioNTech charttechnisch betrachtet die Seitwärtsbewegung inklusive der Unterstützungen im Grunde stets halten.
Nun allerdings sind auch die technischen Analysten wieder weitgehend zufrieden. Der Titel hat den entscheidenden Indikator noch immer vor Augen. Der GD200 verläuft bei etwa 15,65 Euro und ist recht nahe gerückt. Es fehlen weniger als 3 %. Der GD38 als kurzfristiger Signalgeber ist ähnlich nahe wie der GD200. Insofern herrschen derzeit praktisch keine Fragen im Zusammenhang mit dem Titel – die Aktie hat einen starken Aufwärtsmarsch zumindest noch immer im Gepäck.
Wirtschaftlich betrachtet ist die Situation kaum ungünstiger. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird bei steigenden Umsätzen in diesem Jahr und damit einhergehend auch höheren Erträgen mutmaßlich bei ungefähr 11 liegen. Dies ist keinesfalls zu teuer, betonen die Analysten der wirtschaftlichen Erfahrungswelt.
Hintergrund ist die noch ausstehende, aber mögliche Zulassung des Corona-Impfstoffs durch die EMA, die EU-Zulassungsbehörde. Die Zulassung soll bis Ende März erfolgen, so die zuletzt geäußerten Erwartungen. Dann allerdings verbindet den Tot-Impfstoff-Hersteller fast gar nichts mehr mit BioNTech oder Moderna – dann entstehen überhaupt erst große Impfstoff-Umsätze. Gibt es einen ganz eigenen Boost?