Aktie der Woche: BioNTech

Liebe Leser,

sehr stark ist der Auftritt von BioNTech in der abgelaufenen Woche gewesen. Damit ist der Titel so etwa wie die „Aktie der Woche“. Warum? Der Konzern hat ungeachtet einer Reihe von schlechten Börsenphasen weiterhin Nägel mit Köpfen gemacht. Im Kampf gegen Omikron gab es nun eine gute Nachricht, die auch die Börsen bewegt hat.

BioNTech: Das ist stark

Konkret: Die Aktie gewann innerhalb einer Woche immerhin mehr als 11 %. Der Titel konnte damit einen kleineren Teil seines Minus‘ der vergangenen vier Wochen ausgleichen und liegt dabei nur noch um gut 31 % hinten. Die Notierungen sind innerhalb von drei Monaten mit einem Minus von -40 % allerdings deutlicher nach unten gerutscht, liegen aber bezogen auf ein Jahr noch mit über 60 % vorne.

Die Aktie profitiert insbesondere davon, dass der Konzern nun mitgeteilt hat, Probanden die jüngste Entwicklung gegen das Omikron/Corona-Virus zu verabreichen. Dabei geht es zwar nur um wenige hundert Probanden, das Ergebnis soll jedoch schon in wenigen Wochen zu bewundern sein. Dies könnte dazu führen, dass der Impfstoff problemlos verimpft werden kann. Damit ist die Aktie auf dem Weg dazu, die nächste Stufe zu erreichen – auch das Jahr 2022 würde wirtschaftlich wohl weitgehend abgesichert sein.

Bis Anfang April sollen dann bereits 10 Millionen Impfstoffdosen hergestellt sein. Dies wäre der erste Schritt, um a) in die Omikron-Verbreitung hinein zu impfen und b) auch für die kommenden Impfrunden (2. und 3. Impfung, in Israel die 4.) mitbestreiten zu können. Das Jahresergebnis 2022 würde es danken.

Die Mainzer haben im abgelaufenen Jahr wahrscheinlich mehr als 17 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften können. Dies ist ein eminenter Hebel, der bei Gewinnmargen von über 50 % den Ertrag auf über 9 Milliarden Euro hieven dürfte. Wenn wie angenommen mindestens 15 Milliarden Euro Umsatz im laufenden Jahr folgen, dann ist erneut ein ähnlich hoher Gewinn möglich. Dies würde rechnerisch zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 6 führen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass BioNTech den mRNA-Impfstoff auch gegen weitere Varianten umbauen würde.

Demzufolge kann das laufende Geschäft durchaus eine längere Phase in Anspruch nehmen – Impfpflicht hin oder her. Die Bereitschaft zur Impfung ist in verschiedenen Ländern mit mehr als 65 % der Bevölkerung hoch genug, um eine hinreichende Geschäftsbasis zu pflegen. BioNTech kann in den kommenden Jahren zumindest darauf hoffen, dass sogar das mRNA-Impfstoff-Geschäft im Corona-Kampf hilft.

Zudem werden die mRNA-Technologien in anderen Bereichen getestet. Formal ist der Kurs zuletzt gestiegen, notiert dennoch weit unter dem technisch bedeutenden GD200. Der verläuft in Höhe von 233,82 Euro.

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