Liebe Leser,
an den Aktienmärkten hat sich am Mittwoch die Lage wieder entspannt. Besonders stark präsentierte sich dabei einer der Verlierer der Vortage: Die französische Valneva. Das Unternehmen gewann mit seiner Aktie immerhin deutliche 6,4 %. Dies ist erstaunlich, denn die Stimmung rund um das Unternehmen schien zuletzt erheblich gedrückt. Zur Erinnerung: Valneva zählt zu jenen Unternehmen, die praktisch ohne nennenswerte Waren und Dienstleistungen an den Märkten um Vertrauen bitten. Valneva hat einen Tot-Impfstoff gegen das Corona-Virus produziert, der noch nicht zugelassen ist. Nun gibt es mindestens zwei gute Signale, die positiv für Sie sein sollten.
Valneva: Booster läuft
Das Unternehmen hat damit begonnen, einen Booster-Studie anzufertigen. Dabei erhalten die Probanden, die vorher mit AstraZeneca geimpft worden waren, den hauseigenen Tot-Impfstoff. Die Ergebnisse, so lautete die Projektion, werden dagegen erst in ersten Frühjahrswochen – wohl – vorliegen. Dementsprechend hat sich noch keine neue Erkenntnis zum Wirkungsgrad des Impfstoffs ergeben.
Dennoch zeigten sich die Investoren an den Märkten offenbar zufrieden. Der Titel hat selbst einen Booster an den Märkten erlebt. Dieser führte zu einem zweiten ordentlichen Zwischenergebnis. Die Aktie überwand durch das markante Plus immerhin die Marke von 15 Euro. Dies ist nicht nur aus charttechnischer Sicht interessant oder sogar spektakulär.
Die Aktie hat damit eine erste vormalige Unterstützung wieder erklommen und kann auf dieser Basis einen charttechnischen Comeback-Versuch starten. Die Notierungen sind derzeit bestenfalls in einem Seitwärtstrend – aus rein charttechnischer Sicht. Dennoch werden erste gute Chartchancen offenbar. Die Aktie hat in den vergangenen vier Wochen einen Rücksetzer in Höhe von 44 % hinnehmen müssen. Damit kann niemand zufrieden sein, der in die Aktie investierte.
Dennoch haben sich die Kurse inzwischen durch die jüngste Erholung aus dem Crash-Modus befreit. Deutlich besser sieht es für den Titel wieder aus, wenn 17 oder 18 Euro als erste Zwischenstufe wieder überwunden sind. Die Kurse dürften dann auch wieder die Marke von 20 Euro angreifen können. Bis dahin jedoch ist es noch ein weiter Weg, mahnen die Beobachter und Analysten der charttechnischen Schule.
Nun sind auch die technischen Analysten wieder gefragt. Der Titel hat dabei den GD200 als langfristig wichtige Trendmarke wieder fest im Blick. Die 200-Tage-Linie verläuft in Höhe von 15,61 Euro. Damit rückt auch aus dieser Perspektive ein möglicher Trendwechsel wieder näher. Die Notierungen könnten bei einer weiteren Erholung auch den GD100 als mittelfristig bedeutenden Trend-Indikator wieder in den Blick nehmen. Die 100-Tage-Linie verläuft in Höhe von 18,85 Euro. Entscheidend dürfte auch die Zulassung oder Nicht-Zulassung für den Tot-Impfstoff sein – hier ist bis Ende März mit einer Nachricht zu rechnen.