Liebe Leser,
wenn Sie aktuell die Notierungen der Wasserstoff-Branche betrachten, sehen Sie graues Mittelmaß. Besonders schwach sind derzeit Notierungen von Plug Power oder von Ballard Power, die in den vergangenen Tagen kurz vor dem Wochenende massiv enttäuscht haben. Die Börsen haben aktuell der gesamten Branche praktisch den Stecker gezogen. Wie kann es für Nel Asa und Co. nun weiter gehen?
Die Aufträge bleiben aus…
Immer wieder lesen Sie gerade von Nel Asa, welche Kooperationen verbunden mit Aufträgen abgeschlossen werden. Dies ist auf der einen Seite richtig und nachvollziehbar. Auf der anderen Seite sind die avisierten Umsätze und Aufträge jedoch vergleichsweise bescheiden. Die Kurs-Umsatz-Verhältnisse der meisten Unternehmen aus der Branche liegen bei 70, 80 oder noch höher.
Zudem sind die jeweiligen Gewinne der Unternehmen ausgesprochen gering. Unter dem Strich bleibt demnach nichts mehr, was wirtschaftlich für ein kurz- oder mittelfristiges Engagement in einem Unternehmen dieser Branche sprechen würde.
Dies allerdings ist lediglich die eine Seite der Medaille. Die Stimmung kann schon bald wieder besser werden, betonen einige Beobachter. Der Grund liegt darin, dass die USA möglicherweise wieder damit beginnen, die Klimaschutz-Debatte anzuheizen. Dabei liegt derzeit ein entsprechendes Paket vom US-Präsidenten Joe Biden noch auf Eis.
Wenn es gelingt, den Widerstand in der eigenen Partei, den Demokraten, in den USA zu überwinden, dann würde durchaus einiges an Potenzial entstehen, so die Erwartungen im ersten Halbjahr 2021. Diese Erwartungen waren enttäuscht worden. Dem großen Ziel Klimaschutz ist Joe Biden bis dato noch nicht entscheidend oder faktisch mit verabschiedeten Subventionen näher gekommen. Wenn der Durchbruch doch noch gelingt – einiges spricht dafür -, kann es für die Unternehmen dieser Branche vergleichsweise schnell einen deutlichen Stimmungsumschwung geben.
Dies wiederum wäre auch für Nel Asa ein Vorteil. Das norwegische Unternehmen hat noch immer einen Abwärtstrend zu vermelden. In den vergangenen fünf Tagen gelang es aber immerhin, das aktuelle Niveau noch zu halten. Die Charttechnik hatte darauf verwiesen, dass sich bei 1,40 Euro Unterstützungen befinden. Diese haben tatsächlich gehalten.
So ist der Titel im Baisse-Modus, weist aber durchaus Turnaround-Chancen auf. Dies sehen auch die Investoren und Analysten aus der technischen Sparte so. Immerhin wartet etwa 10 Cent über den zuletzt erreichten Kursen bei 1,55 Euro der erste relevante GD – der GD100. Dies ist ein mittelfristig bedeutendes Trendsignal. Gelingt es, diesen Wert zu überkreuzen, wäre der GD38 bei 1,61 Euro nicht mehr nahe. Das wiederum gilt dann als gutes Zeichen für eine endgültige Trendwende nach oben.
Kombiniert mit den wirtschaftlichen Auswirkungen eines möglichen Klimaschutz-Paketes hätte die Aktie von Nel Asa durchaus Potenzial, wenn sich der gute letzte Eindruck noch bestätigt.
