Liebe Leser,

im vergangenen Jahr haben Sie mit hoher Sicherheit mit zahlreichen Aktien herausragende Gewinne erzielen können. Dies dürfte gerade im Nebenwerte-Bereich in Ihrem Depot für hohe Einnahmen gesorgt haben. Es gibt Impfstoff-Hersteller wie BioNTech, die Viele von Ihnen gekauft haben und trotz Schwankungen absolut wertschätzen. BioNTech habe ich an dieser Stelle selbst schon einige Male beschrieben.

Der Wert hat im abgelaufenen Jahr einen Aufschlag von über 190 % geschafft. Das ist herausragend. Schafften Sie in jedem Jahr einen solchen Gewinn, dann wären Sie wegen des Zins- und Zinseszinseffektes in weniger als vier Jahren um das 10fache vermögender. Das ist bei Nebenwerten nicht untypisch, weshalb ich Ihnen genau in diesem Bereich besonders große Chancen ankündigen darf.

Sichere Gewinne oder Turnarounds?

Die entscheidende Frage richtet sich dabei auf Ihre Strategie. Wollen Sie sichere Gewinne mit sehr soliden Trendfolgern gewinnen oder aber Aktien haben, die einen Turnaround versprechen? Letztere haben naturgemäß noch größere Chancen, da bei einem erfolgreichen Comeback die Wege bis zu den früheren Tops mehr Performance versprechen.

Bevor ich auf eine der sicheren Anlagechancen für das kommende Jahr eingehe, empfehle ich Ihnen daher einen Blick auf die Turnaround-Werte für 2022.

• Home24 mit der WKN A14KEB aus dem SDax hat im vergangenen Jahr deutliche gut 50 % abgegeben. Es gibt zahlreiche Experten, die dem Titel einen massiven Comeback-Versuch zutrauen.
• LPKF (WKN 645000) aus dem SDax hat gleichfalls einen massiven Kursverlust hinter sich gebracht. Die Aktie verlor -43 % und könnte nach Meinung von Chartanalysten zumindest die Kursobergrenze bei 20 Euro wieder angreifen.
• Schwach zeigte sich auch die Aktie von Morphosys (WKN 663200) . Hier standen mehr als 60 % Kursabschlag zu Buche. Dafür ist die Aktie allerdings auch in der Lage, die Hürden bei 50 Euro erneut anzugreifen, mutmaßen die Analysten der Chartanalyse.
• Schlecht lief das Jahr auch für SMA Solar mit der WKN A0DJ6J. Die Kurschancen sind eindeutig positiv. Chartanalysten sehen gleichfalls Kurschancen, die auf mindestens 50 Euro, möglicherweise auch darüber hinaus reichen.

Sie können bei diesen Werten nicht automatisch von einem Comeback ausgehen. Daher bietet sich besondere Vorsicht an. Sie sollten bei einem Kauf solcher Werte stets mit Stop-Loss-Limits arbeiten. Diese setzen Sie am besten 15 % unter dem jeweiligen aktuellen Kurs an. Schafft eine der Aktien den Turnaround massiv, könnte es deutlich größere Gewinne geben als nur wenige Prozent.

Die Turnaround-Strategie hat sich bereits in zahlreichen Börsenphasen bewährt. Ich werde die Strategie für Sie in den kommenden Wochen beobachten und gegebenenfalls an einigen Punkten einen Einstieg empfehlen.

Die besonderen Chancen aus dem SDax

Zudem aber gibt es ganz besondere Chancen im Nebenwerte- und Technologie-Bereich, die sich aus den Trend-Indikatoren ergeben.

Gerne fußen meine Entscheidungen unter anderem auf dem gleitenden Durchschnittskurs aus 200 Tagen. Notiert ein Wert darunter, gilt ein Abwärtstrend. Darüber wird ein Aufwärtstrend gemessen, womit sich besondere Chancen ergeben. Bei starken Trends wendet sich das Blatt oftmals sehr spät, die Kurse also legen über einen sehr langen Zeitraum zu.

Starke Trends sind die Fundgrube für hohe Gewinne.

Gerne suche ich mit Ihnen zusammen ausgerechnet nach diesen starken Trendphasen.

Darunter befinden sich sicherlich Aktien, die unfassbar stark im Trend sind. Sehen Sie sich meine Liste an, die auf einer 1-Jahres-Performance basieren. Diese Auswertung ist aus meiner Sicht besonders profitabel.

Die stärkten Trend-Werte aus dem SDax

Diese Werte sind in Deutschland oftmals wenig bekannt und teils auch kaum gehandelt. Dennoch sehen Sie hier eine massive Favoriten wie die Heidelberger Druckmaschinen, die sich inzwischen auch im Umweltbereich einen Namen macht. Die Aktie ist klar auf dem Weg nach oben.

Einige dieser Werte lohnt es sich zu betrachten.

Die SDax-Stars im Vergleich

Die günstigsten Aktien aus wirtschaftlicher Sicht sind andere als die, die einen starken Trend hingelegt haben.

Wenn Sie sich an den wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren möchten:

• Die günstigste Aktie schlechthin ist die Adler. Diese hat ein KGV in Höhe von aktuell 2,88. Dennoch: Die Performance war in den vergangenen 12 Monaten mit einem Wert von 62,4 % besonders schlecht. Zudem ist der Trend klar nach unten gerichtet. Die Aktie hat keine nennenswerte Chance auf Erholung.
• Die zweitgünstigste Aktie aus dem Index ist die Salzgitter. Diese hat ein KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) in Höhe von 5,2. Die Aktie hat allerdings eine Performance in Höhe von +44,8 % geschafft. Leider ist auch hier der Trend insgesamt abwärts gerichtet. Die Aktie ist aus meiner Trend-Sicht keine nennenswerte Verstärkung für Ihr Depot.
• Sehr erfreulich hingegen ist aktuell der Trend von Schaeffler, einem Unternehmen aus der Kraftfahrzeugindustrie. Die Kurse sind innerhalb eines Jahres immerhin um 6,7 % nach oben geklettert. Dies ist im Vergleich nach einem schwachen Start in das Börsenjahr wiederum eine sehr schöne Entwicklung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beläuft sich auf 6,3. Wenn Sie eine günstige Trend-Aktie suchen, ist die Beschäftigung mit Schaeffler sicherlich eine erste Chance.
• Noch stärker allerdings zeigte sich Deutz, ein altbekanntes Unternehmen aus der Industrie. Das Unternehmen konnte mit seiner Aktie innerhalb von 12 Monaten einen Aufschlag in Höhe von 28,8 % realisieren. Dabei ist auch das KGV mit einem Wert von 7,5 noch sehr günstig. Die Aktie ist mithin ein günstiger und trendstarker Wert. Es lohnt sich ein weiterer Blick:
  • Immerhin ist der kurzfristige Trend positiv. Die Aktie hat es geschafft, den eigenen GD38 zu überwinden. Dieser verläuft in Höhe von 6,40 Euro, Deutz hat einen Kurs von ungefähr 6,60 Euro. Der GD200 ist allerdings noch nicht erreicht. Der verläuft in Höhe von 6,98 Euro. Dennoch ist die kurzfristige Relative Stärke ebenso wie das kurzfristige Momentum ein Hinweis darauf, dass diese Aktie vor größeren Chancen an den Börsen steht. Der Titel verspricht für das kommende Jahr nach zuletzt 9 % Plus in einem Monat zumindest einen Test der langfristigen Trend-Indikation. Zuletzt hat dies auch das Bankhaus Hauck & Aufhäuser offenbar so gesehen. Das verortet den Wert bei einem möglichen Kurs in Höhe von 11,20 Euro.
• Auch in diesem Rückblick aber fällt erneut die Heidelberger Druckmaschinen auf. Das Unternehmen verfügt über ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 9,1. Da der Titel in einem Jahr mehr als 230 % gewonnen hat und Sie oben in der Tabelle sehen, dass das Papier die Nr. 2 im SDax ist, lohnt sich auch für die Heidelberger Druck ein genauerer Blick auf die Chancen, die sich eröffnen könnten.
  • Das Unternehmen hat nach einer sehr schwachen Phase nun wieder den Einzug in die Gewinnzone geschafft. Dies wiederum könnte sich in den kommenden Monaten, vielleicht auch Jahren, als Dauerzustand erweisen. Denn das Unternehmen hat die Ladesäulentechnologie der EnBW erworben und steigt auf diese Weise praktisch in die E-Mobilität ein. Die Börse hat dies ohnehin honoriert. Die technischen Indikatoren für die Heidelberger Druck sind günstig. Die Aktie hat zumindest den langfristig bedeutenden GD200 bei 1,97 Euro überrundet. Zudem gelang es, den GD100 bei 2,31 Euro zuletzt auch zu überwinden. Damit ist die Aktie auch in einem technischen Aufwärtstrend, der sich in den kommenden Wochen / Monaten durchaus bestätigen kann. Schließlich wurde auch die Relative Stärke nach Levy nun knapp nach oben gedreht. All dies sind gute Zeichen. Zuletzt ging es innerhalb von drei Monaten bereits um mehr als 32 % nach oben. Ein statistischer Trend ist demnach hier offensichtlich.

Wenn Sie die Turnaround-Ideen für das neue Jahr nicht unterstützen oder umsetzen wollen, sind die SDax-Werte wiederum interessant. Hier sehen Sie die Trend-Chancen sowie die wirtschaftliche Bewertung in einer Kombination, die Ihre Sicherheit noch erhöht. Unter den gegebenen Gesichtspunkten sind die beiden Unternehmen von Heidelberger Druck wie auch Deutz mit hohem Abstand die stärksten Werte aus dem Index.

Eine Ergänzung kann zudem die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank darstellen. Diese bietet Ihnen aktuell bei einem Kauf zu aktuellen Kursen eine Dividendenrendite in Höhe von über 7 % an. Das Bankhaus lebt jedoch davon, dass es keine Immobilienkrise gibt, deretwegen einige Kredite durchaus abgeschrieben werden könnten.

Insofern bietet der SDax Ihnen aber mehrere Säulen zur Auswahl an: Statistisch-technische Indikatoren wie für die Adler und die Salzgitter; zusätzlich finden Sie substanzstarke Werte wie hier die Deutz-Aktie und die Heidelberger Druck – und als Abschluss die Dividendenaktie der Deutschen Pfandbriefbank.

Zusammen mit den Turnaround-Kandidaten, die ich eingangs nannte, eröffnen sich daher für 2022 beste Chancen.