Liebe Leser,
in den ersten Stunden des Donnerstag-Handels hat die Aktie von Plug Power ein weiteres gutes Zeichen gesetzt. Der Titel gewann immerhin fast 1 % und bestätigt damit, was sich gestern bereits andeutete. Es gibt Hoffnung darauf, dass die Notierungen in diesen Tagen den Turnaround wieder schaffen.
Die Stimmung in den USA ist entscheidend
Entscheidend ist die Stimmung in den USA. Der Wert wird davon abhängen, ob und in welchem Umfang es gelingt, den Klimaschutz im Lande zu fördern. Joe Biden hat als Präsident der USA ein entsprechendes Paket formuliert, ist damit aber bislang im eigenen Lager der Demokratischen Partei gescheitert.
Eine Stimme des Demokraten Manchin fehlt derzeit noch. Dennoch scheint es Verhandlungen zu geben, die auch in den Kursen der vergangenen Tage sichtbar wurden. Plug Power scheint als Wasserstoff-Unternehmen wie ein Seismograph auf die Hoffnungen und Sorgen wegen dieser staatlichen US-Ausgaben zu wirken.
Noch ist der Aufwärtstrend trotz vorhergehender dramatischer Verluste nicht ganz aus den Augen verloren. Die Aktie hat den GD200 klar verfehlt. Der verläuft bei ungefähr 27,50 Euro und scheint auf den ersten Blick unerreichbar für die kommenden Sitzungen. Bemerkenswert jedoch ist, dass Plug Power alle technischen Indikatoren klar nach unten durchschlug und sich dennoch bei knapp unterhalb von 25 Euro wieder fing.
Dies ist im genannten Zeitrahmen im Wesentlichen tatsächlich auf die politischen Verwerfungen in den USA zurückzuführen. Kurz: Wenn die Chance auf staatliche Investitionen wieder wächst, dann gibt es auch für den Wasserstoff deutliche Avancen. Dann ist vor allem Plug Power als führendes Unternehmen gefragt – und kann den Turnaround vollziehen. Auf der anderen Seite ist die Aktie derzeit auch die Nr. 1 in der Wasserstoff-Branche unter den Konzernen, die insgesamt etwas schwächer aufgestellt sind.
Konkret geht es darum, dass die Konkurrenz von Ballard Power, ITM Power und Nel Asa in den vergangenen Wochen insgesamt deutlich schlechter abschneiden. Alle drei Unternehmen hatten den Aufwärtstrend bei weitem nicht so stark erreicht wie Plug Power. Dementsprechend hat Plug Power einen relativen Vorteil, wenn die Stimmung in der Branche wieder ansteigt.
Schließlich verweisen Analysten im Zusammenhang mit Plug Power auch darauf, dass der Konzern immerhin auf verschiedenen Kontinenten Kooperationen abgeschlossen hatte. Das heißt konkret, dass Australien und Asien für Plug Power Ankerpunkte sind, die spätestens ab 2024 liefern sollten. Plug Power hatte zudem angekündigt, eine Zentrale in der EU aufzubauen. Setzt sich die Wasserstoff-Technologie also durch, kann die Aktie in den kommenden Monaten ohnehin relativ bedeutender sein als die Konkurrenz. Die jüngsten Kursgewinne signalisieren, dass die Aktienbörsen ähnlich denken können.
