Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2022 steht vor der Tür. Dies ist die Zeit, in der wir Bilanz ziehen können und die Investitionen für das kommende Jahr vorbereiten. Es gibt unglaubliche Nebenwerte, mit denen Sie derzeit deutlich mehr verdienen als etwa mit dem Dax. Ich möchte mit Ihnen zusammen das abgelaufene Jahr bewerten und zudem die Chancen für das neue Jahr ausloten. Die Chancen sind aus meiner Sicht bestens.
Rückblick: Die Top-Werte
Ich werde mich nur auf die Werte konzentrieren, die besonders im Rampenlicht für uns stehen. Lassen Sie mich bitte eine Statistik der sehr bedeutenden Werte zeigen.
In der 1-Jahres-Bilanz besonders oft gesuchter Aktien ist die Aktie von Valneva die Nr. 1.
Valneva konnte in der abgelaufenen Zeit von 52 Wochen eine Performance von 207 % geschafft. Besser ging es keinem anderen Unternehmen in der Impfstoff-Branche. Ich bin weiterhin begeistert. Valneva ist mit seinem Tot-Impfstoff noch nicht einmal am Markt, und dennoch geht es massiv voran.
Alleine in den vergangenen fünf Wochen hat Valneva einen Aufschlag in Höhe von mehr als 21 % geschafft. Auch das ist großartig für uns alle und für Sie, wenn Sie an solchen Nebenwerten interessiert sind.
Die Nummer 2 der Impfstoffwerte ist BioNTech.
BioNTech: Mehr als 200 %
Die Aktie des Impfstoffherstellers aus Mainz hat in den zurückliegenden 12 Monaten einen Gewinn von 194 % geschafft. Das ist stark. Vor zwölf Monaten haben wir praktisch eine Situation gehabt, in der keine Impfstofflösung gegen das Corona-Virus zur Verfügung stand. Der Titel hat in den zurückliegenden Monaten allerdings einige deutliche Schwankungen hinnehmen müssen.
Einen Grund dafür habe ich nicht gefunden. Denn die Aktie von BioNTech ist letztlich wirtschaftlich betrachtet immer weiter unterfüttert worden.
BioNTech: Schwankungen in den zurückliegenden 12 Monate inklusive – insgesamt sehr stark für Sie
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen im Bild, dass der Wert in den vergangenen fünf Tagen wieder sehr stark geworden ist. Die Notierungen sind in den vergangenen drei Monaten allerdings um gut 16,6 % nach unten gerutscht. Der Titel hat nun die Marke von 250 Euro überwunden. Von den Allzeithochs bei gut 370 Euro ist der Titel indes weit entfernt.
Die Aktie hat unter anderem darunter gelitten, dass immer wieder die Frage entsteht, ob der Impfstoff auch in den kommenden Jahren verkauft werden kann. Die One-Shot-Strategie, die BioNTech immer wieder unterstellt wird, gibt es natürlich nicht. BioNTech hat vielmehr Investitionen in die mRNA-Technologie vorgenommen. So wird daran geforscht, in die Krebs-Bekämpfung zu gehen.
Diese Aktie ist auf gutem Weg
BioNTech hat aus dieser wirtschaftlichen Sicht, die ich oben formuliert habe, sehr gute Aussichten. Einen Grund für diese Schwäche gibt es zumindest hinsichtlich der wirtschaftlichen Bewertung nicht. Die Aktie hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von ungefähr 6,5 bis 7. Dies wiederum hängt dann davon ab, ob BioNTech noch weitere Impfstoffe wird verkaufen können. Danach sieht es wiederum aus.
Es gibt Booster-Impfungen. Zudem ist der Konzern nun auch in Deutschland dazu übergegangen, bei Kinder-Impfungen den Impfstoff verkaufen zu können. Die Omikron-Variante wird zudem einen vierten Impftermin für zahlreiche Menschen wahrscheinlicher machen. Dies wird nicht nur in Deutschland erwartet, sondern auch in vielen anderen Ländern.
Damit sollten die Umsätze sogar noch steigen, so die Auffassung von wirtschaftlich orientierten Analysten.
Auf die Aktie werde ich unten noch eingehen.
Möbelhändler ist beeindruckend
Unglaublich ist jedoch die Entwicklung auch für den Möbelhändler Steinhoff. Die Aktie notiert nahe der Grenze von 20 Cent. In den vergangenen Tagen war es massiv aufwärts gegangen. Der Möbelhersteller war schon in den Abgrund geschrieben worden. Gläubiger halten den Wert fest im Griff. Nun gab es einen besonderen Befreiungsschlag, den ich Ihnen etwas weiter unten noch näher beschreiben möchte. Es sieht gut aus für das Unternehmen.
Die Aktie hat zudem in den zurückliegenden Tagen einen massiven Ausbruch nach oben geschafft. Der Titel hat sehr gute Chancen, gleich in den ersten Tagen der neuen Börsenmonate deutlich nach oben durchzubrechen.
Steinhoff hat allein in den vergangenen vier Wochen einen Aufschlag von 52 % geschafft. Allein in den zurückliegenden fünf Tagen hat der Konzern einen Gewinn von über 28 % geschafft. Auch die Gewinne in drei Monaten sind nach einem schwachen Zwischenspurt mit insgesamt 13 % deutlich positiv. In einem Jahr ging es um 204 % nach oben.
Diese Entwicklung von Steinhoff in den zurückliegenden 12 Monaten ist insofern beeindruckend, dass die Notierungen im Herbst nach einem schlechten Ausblick wegen der Gerichtsverfahren, die auf Januar geschoben worden waren, massiv verloren. Die Aktie ist von über 20 Cent auf weniger als 12 Cent gesunken. Dies war wirtschaftlich nicht zu erwarten.
Es ist seit Jahren klar, dass es Forderungen von Gläubigern gibt. Dass nun ausgerechnet im Januar 2022 bei den neuen Gerichtsverhandlungen eine massive endgültige Schädigung eintreten würde, wäre entsprechend überraschend gewesen. Nun gibt es gute Nachrichten.
Nach einer Mitteilung des Unternehmens selbst hat Steinhoff in den vergangenen Tagen mit dem klagenden Gläubiger offenbar eine Einigung erzielt. Es sieht so aus, als käme es nicht mehr zu einem Gerichtsverfahren, mit dem Steinhoff im Januar schlechtere Aussichten haben könnte.
Damit sind die gröbsten Probleme zunächst beseitigt. Insofern sind die Kursgewinne in den zurückliegenden 12 Monaten am Ende nachvollziehbar und bieten eher die Aussicht darauf, dass es weiter nach oben gehen kann.
Stark im Rückblick? Plug Power
Aus der Wasserstoff-Branche ist mir in den vergangenen 12 Monaten vor allem die Aktie von Plug Power aufgefallen. Die US-Amerikaner haben allerdings eine wahre Berg- und Talfahrt hinter sich. Die Aktie hat unter dem Strich ein Plus von 6,3 % geschafft.
Dies ist noch nicht beeindruckend. Allerdings steht daneben auch ein Wert wie Ballard Power aus Kanada aus derselben Branche. Dieses Unternehmen musste einen Abschlag in Höhe von mehr als -31 % auf sich nehmen. Die Katastrophe ist schon fast mit den Händen zu greifen. Die Aktie ist anders als Plug Power mittlerweile in einem sehr starken charttechnischen Abwärtstrend angekommen. Dies gilt nicht ganz, aber fast für einen Wert wie Nel Asa.
Auch die Norweger sind Teil des Wasserstoff-Bereiches. Nel Asa hat in den vergangenen 12 Monaten einen Rücksetzer in Höhe von -36 % hinnehmen müssen. Im Vergleich zu Plug Power also ist die Aktie deutlich im Abwärtsmarsch. Die Aussichten sind ähnlich schlecht wie für das schwedische Unternehmen von PowerCell Sweden.
PowerCell Sweden hat als Wasserstoff-Unternehmen noch minimal größere Verluste als Nel Asa hinnehmen müssen. Das Minus errechnet sich inzwischen immerhin zu deutlichen -36,2 %. Der Wert hat dabei nach einigen Gewinnen in den vergangenen Wochen insgesamt einen Abschlag hinnehmen müssen, der aus charttechnischer Sicht deutlich einen Baisse-Modus bedeutet.
Vor diesem Hintergrund also ist die Aktie von Plug Power zu bewerten. Die US-Amerikaner sind mit dem Plus von gut 6 % in der eigenen Branche sehr klar die Nr. 1.
Letzter starker Trend: Lithium
In der Rückschau bleibt auch die Lithium-Branche interessant. Für die Unternehmen zählt vor allem der Hype um E-Fahrzeuge. Diese benötigen letztlich über die Akkumulatoren auch Lithium. Der Sieger in meiner persönlichen Branchenliste heißt European Lithium. Dieses Unternehmen konnte immerhin ein Plus von 155 % innerhalb von 12 Monaten schaffen.
Das ist genug, um weithin einen langfristigen Aufwärtstrend zu behaupten. Genau betrachtet allerdings sieht es auch für dieses Unternehmen kurzfristig schon wieder schlechter aus. Die Aktie hat in den zurückliegenden vier Wochen einen Abschlag von -8,3 % hinnehmen müssen. Auch hier gibt es ein Problem: Die Unternehmen der Branche liefern wenig wirtschaftlich bedeutende Nachrichten, die helfen könnten, den Kurs tatsächlich nach oben zu treiben. Ich unterstelle, dass die Aktie lediglich von Spekulanten nach oben oder unten getrieben wird.
Mit diesen Ergebnissen von European Lithium bin ich der Meinung, dass die Branche weitgehend kaum Ansatzpunkte dafür liefert, in den kommenden Monaten sehr starke und sichere Gewinne schaffen zu können. Die favorisierten Nebenwerte entstammen den Bereichen, die ich oben bereits benannte.
Die Favoriten dieser Liste – das Jahr 2022 wartet
Die Favoriten entstammen damit den Bereichen Wasserstoff, Impfstoff-Herstellung und auch – in dem Fall – dem Möbelhandel.
Was bedeutet es, Favorit in meiner Liste zu sein?
Diese Werte sind zum einen in einem starken Trend. Zum anderen aber sind sie auch in Branchen beheimatet, die einen starken Aufwärtsmarsch schaffen können, wenn sich an den Rahmenbedingungen nicht viel ändert. Zu den Rahmenbedingungen zählen:
- Niedrige und niedrigste Zinsen
- Eine Politik, die den Klimaschutz vorantreiben und begünstigen möchte
- Und eine steigende Geldmenge, die auch Spekulation an den Aktienmärkten erlaubt.
Alle drei Faktoren sind weiterhin aktiv und spielen eine große Rolle. Deshalb sind die genannten Bereiche die Favoriten. Wenn die Trends nachlassen, dann werde ich allerdings Investitionen in diesen Segmenten wieder unmittelbar verkaufen. Diese Trends lassen sich an Indikatoren wie dem GD200, dem GD100 und dem GD38 wie auch dem Momentum oder der Relativen Stärke messen.
Diese Indikatoren untersuchen das Kursverhalten gegenüber dem Durchschnittskurs in den zurückliegenden Zeiteinheiten. Wenn der aktuelle Kurs stärker als im Durchschnitt der zurückliegenden Zeiten ist, dann gilt dies als Bestätigung und Erwartung für einen positiven Trend.
Wenn also die folgenden Favoriten – endgültig – den positiven Trend verlieren, werde ich hier zu einem klaren Verkaufstipp übergehen.
- Plug Power für den Wasserstoff-Bereich
- Valneva für den Impfstoff-Bereich im Kampf gegen das Corona-Virus
- BioNTech für den Impfstoff-Bereich im Kampf gegen das Corona-Virus
- Steinhoff bei den Möbelherstellern bzw. insgesamt Konsumartikeln.
In diesen Branchen erwarte ich für diese Unternehmen viel.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest 2022.