Liebe Leser,
der Mittwoch war – nach Ansicht der Aktionäre – endlich wieder ein Tag im Sinne Gazproms. Die Gaspreise steigen, lesen und erfahren Sie überall. Dennoch hat Gazprom in den vergangenen Tagen einige kleinere Schwierigkeiten gehabt. Das ist Geschichte – der Kurs des Titels explodiert schon wieder.
Stark
Gazprom konnte am Mittwoch einen Aufschlag in Höhe von mehr als 5 % für sich verbuchen. Die Aktie legte damit gleich um gut 40 Cent zu. Das hat eine besondere Bedeutung.
Der Wert hat damit die Marke von 8 Euro wieder deutlich hinter sich gelassen. Das ist ein glasklares und starkes Signal an den Markt. Die Notierungen sind dabei sehr deutlich im Aufwärtstrend. Dies gilt nicht nur für den Euro-Markt.
In London, wo dieser Rohstoff besonders bedeutend gehandelt wird, konnte Gazprom insgesamt sogar 5,5 % zulegen. Die Aktie schnelle damit in Richtung von 9,65 Dollar nach oben. Das bedeutet, die 10-Dollar-Marke wartet bereits auf den Titel. Damit steht ein unmittelbarer, jedenfalls möglicher Ausbruch nach oben bevor.
Wenn die Aktie in den kommenden Tagen noch einmal in derselben Größenordnung gewinnen würde, ginge es aus charttechnischer Sicht in einen gewaltigen Aufwärtstrend über. Der Titel hat dann aus dieser Sicht keine Hindernisse mehr vor sich.
Die Kursgewinne kommen aus wirtschaftlicher Sicht sogar fast überraschend. Erst am Mittwoch stellte sich der Markt die Frage, was nun mit Gazprom passiert. Die Zertifizierung für Nord Stream 2 ist – erwartungsgemäß – zunächst ausgesetzt worden. Das bedeutet übersetzt, dass der Bau bzw. die Inbetriebnahme zunächst einmal keine Wirkung haben. Es wird kein Erdgas in die EU geleitet.
Dies allerdings hat in erster Linie den Gaspreis nach oben getrieben. Das Unternehmen ist davon weniger berührt. Insofern hat sich wenig geändert.
Die deutsche Bundesnetzagentur hat dabei erklärt, dass die „Betreiberfirma nach deutschem Recht“ organisiert sein müsse. Das ist in der Praxis die Aufforderung, eine Tochterfirma zu gründen. Es wird daher möglicherweise zu Verzögerungen kommen.
Der Markt preist allerdings jetzt schon ein, dass die Verzögerungen kein Ende darstellen müssen, sondern lediglich eine Zwischenstufe. Tatsächlich sieht es eher so aus, als würde Gazprom dann immerhin im Jahr 2022 Erdgas liefern können.
Daraus machen sich technisch orientierte Analysten jedoch nichts. Der Titel hat den GD200, der langfristige Trends messbar macht, klar überwunden. Die 100-Tage-Linie, die mit 7,76 Euro noch 1 Euro über dem GD200 liegt, ist gleichfalls deutlich überkreuzt. Nun wartet nur noch der GD38, der die kurzfristigen Trends abbildet. Dann sollte es für den Aktienkurs aus dieser Perspektive rasch aufwärts gehen.,
Charttechniker und technische Analysten sind dabei offenbar einer Meinung: Die Aussichten sind gut.