Liebe Leser,
etwas unscheinbar laufen derzeit zahlreiche Aktien aus wichtigen Branchen, die allerdings den Impfstoff-Kandidaten und den Wasserstoff-Unternehmen hinsichtlich ihres Glanzes nicht den Rang streitig machen können. Dazu zählt unbedingt das Bau-Software-Unternehmen Nemetschek. Dieses Unternehmen habe ich als Nebenwert schon lange empfohlen. Der Titel schafft ein Rekordhoch nach dem anderen, so auch in den vergangenen Tagen. Sie können davon profitieren.
Wenn gebaut wird, steigt die Stimmung
Nemetschek bedient im Kern die Unternehmen, die für den Bau bzw. dessen Planung verantwortlich sind. In erster Linie sind dies die Architekten. Die Software wird seit mehr als 25 Jahren entwickelt. U.a. geht es auch um die kaufmännische Abwicklung der Aufträge. Nemetschek hat Standards gesetzt.
Sehr einfach gedacht: Wenn gebaut wird, dann haben die Kunden von Nemetschek allen Anlass und die möglichen Mittel, um zu investieren. Das Unternehmen soll in diesem Jahr den vorliegenden Schätzungen nach sehr viel Geld verdienen. Noch 2020 wurden 0,84 Euro pro Aktie erzielt, 2021 werden 1,13 Euro erwartet. Das Ergebnis soll 2022 sogar noch steigen, wenn auch nur leicht.
Entscheidend dürfte die Entwicklung des Immobilienmarktes sein. Der Markt läuft weiterhin heiß, was daran liegt, dass die niedrigen Zinsen zur Flucht in Immobilien führen. Nemetschek ist aus wirtschaftlicher Sicht weit überbewertet, das Unternehmen hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von mehr als 90 – dennoch sind die Gewinne des Unternehmens offenbar noch ein Grund, um hier zu kaufen.
Entscheidend ist die Stimmung. Die Charttechnik sieht die Chance auf einen weitgehenden Durchbruch nach oben. Nachdem die Marke von 100 Euro überwunden worden ist, gab es erwartungsgemäß keine Hürden mehr auf dem Weg nach oben. Nun sind auch die technischen Schranken gefallen.
Die Zahlen zum GD38, zum GD50, GD90, GD100 und GD200 sind durchgehend positiv. Die Aktie hat ein starkes Momentum und auch eine hinreichend gute Relative Stärke, die sicherlich bei Algorithmen-Tradern helfen wird. Insofern sind die Chancen auf einen weitergehenden Durchbruch nach oben weiterhin intakt.
Im Gesamtergebnis sieht es gut aus. Die Aktie hat nicht nur einen positiven Trend, sondern einen Lauf. Innerhalb eines Monats ist es um gut 30 % aufwärts gegangen. In drei Monaten gewann der Titel gleich 37 %. In einem Jahr sind 70,6 % Zuwachs verbucht worden. Diese Statistik spiegelt letztlich auch den glatten Durchmarsch nach oben wider. Es gab kaum Rückschläge.
Da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen innerhalb der Zinspolitik und auch wegen der Inflationsrate stimmen, spricht nichts gegen einen weiteren Durchmarsch. Die Aktie wird weithin unterschätzt.