Was für ein Trend: ThyssenKrupp

Liebe Leser,

in den letzten Stunden der letzten vollständigen Handelswoche dieses Jahres sticht besonders die Aktie von ThyssenKrupp hervor. Das Unternehmen hat nun ein Projekt vorgestellt, das interessant ist. Von Oberhausen aus führt eine Pipeline, errichten von Air Liquide, in Richtung des Duisburger Standorts. Ab Herbst 2023 wird grüner Wasserstoff durch die Pipeline fließen und die Stahlkocher mit Energie versorgen. ThyssenKrupp möchte bis zum Jahr 2045 klimaneutral produzieren und benötigt dafür grünen Wasserstoff.

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Die Schlagzeilen gehören damit dem MDax-Unternehmen, das bei einem Börsengang des Tochter-Unternehmens Nucera 2023 sogar noch einmal deutlich größer profitieren könnte. Nucera kann so viel Geld in die Kassen spülen, dass das Potenzial der Aktie deutlich höher ist als aktuell. Derzeit sieht die JPMorgan den Titel nur bei 5,10 Euro, also unter dem tagesaktuellen Wert – andere Analysten sehen deutlich mehr Chancen. Rechnerisch lässt sich dies letztlich nicht lösen, so der Blick auf die unterschiedlichen Renditeangaben. Die Aktie ist aber zumindest am Freitag zum Abschied aus dieser Handelswoche deutlich stärker geworden. Fast 6,00 Euro macht der Kurs nun aus. Damit rücken zumindest alte Tops in den Vordergrund.

Wie weit kann es noch gehen?

Immerhin hat die Aktie noch am 21. Juni 2022 ein 6-Monats-Hoch von 7,05 Euro feiern können. Bis dahin hat der Titel noch annähernd 20 % Kurschancen. Die Notierungen sind noch in diesem Jahr, am 21. Januar, sogar auf 10,85 Euro geklettert. Dies wäre auf Basis der aktuellen Kurse eine Steigerungschance von über 90 %. Dabei ist zumindest charttechnisch inzwischen eine schöne Ausbruchssituation entstanden.

Die Aktie hat ausgehend vom 2-Jahres-Tief 4,22 Euro aus eine Aufwärtstrendgerade entstehen lassen, die als gutes Polster im Aufwärtslauf dienen kann. Noch ist der langfristige Trendwechsel nicht gelungen. Dies wäre erst ab Kursen von mindestens 7,05 Euro eine Option. Aber: Die Aufwärtstrendgerade lässt zumindest Chartanalysten nicht im Zweifel, dass die Chancen sich wieder klar verbessert haben.

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Technisch orientierte Analysten wiederum sind aktuell nicht euphorisch, aber immerhin positiv eingestellt. Die 100-Tage-Linie ist nun klar überwunden, sie verläuft bei 5,46 Euro. Der GD50 als Merkmal der kurzfristigen Trendbewegung konnte um 5 % überwunden werden. Die Aktie müsste aus der Perspektive der technischen Analysten nun nur noch 6,27 Euro überkreuzen, um wesentlich deutlicher in Richtung eines Aufwärtstrends zu marschieren. Die Kurse haben noch einen Abstand von weniger als 8 %. Die Aussicht für das Jahresende und einen möglichen Run Anfang 2023 sind demnach in den vergangenen Tagen deutlich besser geworden.

Die Einweihung der neuen Pipeline von Oberhausen nach Duisburg zum eigenen Stahlwerk setzt diesem Umstand nur noch die Krone auf – der MDax-Wert ist einer der Gewinner der zurückliegenden Wochen.

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