Story der Woche: Was steckt hinter der Börsenweisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“?

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

die USA haben gewählt und der Ausgang der Wahl wird von nicht wenigen Anlegern als richtungsweisend für die Börse betrachtet. Viele Wall Street-Banker hoffen auf Trump, der mit einem wirtschaftsfreundlichen Kurs für neue Rekorde sorgen könnte. ESG-Anleger hoffen auf Kamala Harris, die zwar die Unternehmenssteuern anheben, dafür aber staatliche Milliardeninvestitionen in verschiedene nachhaltige Wirtschaftsprojekte stecken könnte. Dementsprechend haben die Banken auch Zertifikate aufgelegt, mit denen Anlegern von der einen oder anderen Präsidentschaft profitieren können. Im Trump-Zertifikat etwa sind Aktien aus den Sektoren Industrie und Energie, im Harris-Zertifikat eher Technologie und Gesundheit.

Sie können es sich schon denken: Das Team der Tech-Aktien-Masterclass hält weder von dem einen noch von dem anderen Zertifikat was und empfiehlt sorgfältig ausgewählte Technologie-Aktien. Denn zwei vom Tech-Aktien Masterclass Team beobachtete Zertifikate – emittiert zu 100 – stehen am Wahltag bei 97,20 (dem) und 102,7 (rep). Zum Vergleich: Ihre Masterclass-Aktien aus dem Gewinn-Depot haben in den vergangenen 3 Monaten über 10% Gewinnanstieg verzeichnet. Fazit: Es macht keinen Sinn, auf vermeintliche Polit-Gewinner zu setzen. Auch die Wirkung der US-Politik auf die Börse wird häufig überschätzt. Während politische Entscheidungen, Krisen oder Konflikte kurzfristig starke Kursbewegungen auslösen können, zeigen sich die langfristigen Trends am Markt meist stabiler und orientieren sich mehr an fundamentalen und wirtschaftlichen Faktoren wie Unternehmensgewinnen, Zinssätzen und Konjunkturdaten.

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Hier sind die wichtigsten Gründe dafür:

  1. Rasche Anpassung: Märkte neigen dazu, auf politische Ereignisse schnell zu reagieren, da Investoren sofort auf Nachrichten reagieren. Die anfängliche Unsicherheit wird in den Kursen rasch eingepreist, und die Märkte suchen bald wieder nach fundamentalen Orientierungen.
  2. Nachlassender Einfluss: Politische Ereignisse, so dramatisch sie erscheinen mögen, sind oft vorübergehender Natur. Unternehmen passen sich in der Regel rasch an neue Bedingungen an, und wirtschaftliche Grundlagen setzen sich langfristig durch.
  3. Psychologie der Märkte: Nach einem ersten Schock kehrt oft schnell eine nüchterne Bewertung zurück, und Investoren fokussieren sich wieder auf das größere Bild, insbesondere auf längerfristige Gewinn- und Wachstumsperspektiven.
  4. Diversifikation und Globalisierung: In der globalisierten Welt werden Märkte zunehmend resilienter gegenüber lokalen politischen Turbulenzen, da Unternehmen international diversifiziert sind und Märkte insgesamt weniger anfällig für spezifische Ereignisse bleiben.

Das Sprichwort verdeutlicht somit, dass politische Einflüsse oft weniger nachhaltig sind und es für Investoren wichtig ist, nicht übermäßig auf kurzfristige, politische Entwicklungen zu reagieren. Langfristige Studien zeigen, dass ohne Betrachtung des Wahlsiegers seit 1950 US-Aktien bis Anfang Januar eine durchschnittliche Gesamtrendite von 6% erzielten. Bleiben Sie also zumindest diesbezüglich entspannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Geldanlage in den kommenden 3 Monaten Gewinne abwirft, ist unabhängig vom Wahlausgang hoch.

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