Destatis: Anstieg der deutschen Pensionäre im öffentlichen Dienst um 1,0% in 2023

Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland 1,394 Millionen Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und Soldatenversorgungsrecht, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Diese Zahl markiert einen Anstieg um 1% im Vergleich zum Vorjahr.

Der Durchschnittsbetrag der Ruhegehälter lag bei 3.240 Euro brutto monatlich und somit leicht über dem Vorjahreswert von 3170 Euro. Hinzu kamen etwa 378.600 Hinterbliebenenversorgungen, eine marginale Steigerung um +0,3%.

Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für die Pensionen ehemaliger Staatsdiener im Jahr 2022 auf stolze 53,4 Milliarden Euro – zusammen mit den Leistungen für Hinterbliebene in Höhe von weiteren 8,4 Milliarden Euro sind das beeindruckende Zahlen.

Die finanzielle Last durch pensionsberechtigte Staatsdiener zeigt sich deutlich am Bruttoinlandsprodukt (BIP): Mit insgesamt rund 61,8 Milliarden Euro (Pensionen plus Hinterbliebenenleistungen) entsprach diese etwa 1,6 Prozent des BIP.

Die größte Gruppe unter den Ruhegehaltsempfängern bildeten die ehemaligen Angestellten des Schuldiensts im Landesbereich mit rund einem Drittel Anteil an allen Pensionären (33,1%). Ehemalige Beamte der Deutschen Bundesbahn und der Post stellten mit 20,4 Prozent die zweitgrößte Gruppe.

Es ist interessant zu bemerken, dass die Anzahl der Pensionäre zwischen 2000 und 2020 um beeindruckende +53,9 Prozent angestiegen ist. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine hohe Zahl an Lehrerpensionierungen zurückzuführen. Aufgrund steigender Schülerzahlen und höheren Schulabschlüssen war in den 1960er- und 1970er-Jahren ein entsprechend hoher Bedarf an Lehrkräften entstanden.

Im Jahr 2022 gab es jedoch nur noch knapp 15.800 Neupensionierungen im Schuldienst – dies sind deutlich weniger als in den Spitzenjahren 2014 und 2015 mit jeweils rund 27.900 Pensionierungen.

Fast vier Fünftel (79%) aller Neupensionierten des Jahres 2022 wurden wegen Erreichen einer Altersgrenze pensioniert – das durchschnittliche Pensionsalter lag dabei bei rund fast vier Jahren über dem gesetzlichen Renteneintrittsalter (63 Jahre & neun Monate). Etwas mehr als die Hälfte all dieser Ruheständler entschied sich für eine vorgezogene Ruhestandsregelung oder erreichte eine spezielle Altersgrenze.

Mit Blick auf die Zukunft bleibt festzuhalten: Die finanzielle Last durch pensionsberechtigte Staatsdiener wird weiterhin ein wichtiger Faktor in Deutschlands öffentlichen Ausgaben bleiben. Zugleich zeigt sich jedoch auch ein langsamer Rückgang bei den Neupensionierungen, der auf eine schrittweise Entlastung hindeutet.

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