DAX schließt leicht im Minus nach EZB-Zinsentscheid und Rekordhoch

Am vergangenen Donnerstag endete die Handelssitzung an der deutschen Börse mit einem minimalen Rückgang. Der Dax schloss den Xetra-Handel mit 16.752 Punkten, was einem Minus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages entspricht.

Zu Beginn des Handelstages erreichte der Index ein neues Rekordhoch, gab jedoch nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) seine Gewinne wieder ab. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets kommentierte dazu: “Einige Anleger entschieden sich für Gewinnmitnahmen, nachdem der Deutsche Aktienindex kurz nach Handelsbeginn die 17.000-Punkte-Marke erreicht hatte.”

Insbesondere das eher vorsichtige Auftreten von EZB-Präsidentin Lagarde gegenüber ihrem amerikanischen Kollegen führte zu einer Abwärtsbewegung auf dem Markt. Trotz dieser kurzfristigen Entwicklung stellte Oldenburger klar, dass sich die geldpolitische Landschaft in den letzten 24 Stunden positiv entwickelt hat.

Investoren blicken nun gespannt auf das kommende Jahr und fragen sich, wie und ob sich die geldpolitischen Wege der beiden Notenbanken trennen werden. Die EZB hat das Jahr fast ausschließlich damit verbracht, den Schritten der Fed zu folgen und ihre Zinsen zu erhöhen – ohne jedoch so weit zu gehen wie ihr US-Pendant.

Siemens Energy, Zalando und Vonovia waren bis kurz vor Handelsschluss die meistgehandelten Wertpapiere. Münchener Rück und Hannover Rück hingegen bildeten das Schlusslicht des Handelstages.

Der Gaspreis sank unterdessen: Eine Megawattstunde Gas für Januar kostete 35 Euro, was einem Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Der Ölpreis stieg hingegen stark an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstag um 17 Uhr deutscher Zeit 76,81 US-Dollar – ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstag stärker. Ein Euro kostete 1,0996 US-Dollar (+1,10 Prozent), was bedeutet, dass man für einen Dollar nunmehr 0,9094 Euro bezahlen musste.

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