Ifo-Institut senkt Prognose für deutsches Wirtschaftswachstum 2024 auf 0,9%

Dem Münchener Ifo-Institut zufolge wird das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 mit einer Prognose von 0,9 Prozent geringer ausfallen als zuvor angenommen. Die vorherige Schätzung lag bei 1,4 Prozent. Trotz dieser Abwärts-Korrektur erwartet das Institut für das Jahr 2025 eine leichte Beschleunigung auf ein Wachstum von 1,3 Prozent.

Die Erholung des Wirtschaftswachstums könnte sich jedoch verzögern. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Unsicherheit, die dazu führt, dass die Verbraucher mehr sparen und sowohl Unternehmen als auch private Haushalte weniger investieren.

Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: Die Löhne steigen deutlich und die Beschäftigungsrate ist höher denn je. Das bedeutet eine Rückkehr der Kaufkraft und eine Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.

Außerdem wird erwartet, dass das hohe Zinsniveau bald der Vergangenheit angehören wird. Das Ifo-Institut prognostiziert zudem, dass sich die Inflation im zweiten Halbjahr verlangsamen und bei zwei Prozent liegen wird.

Was die Arbeitslosigkeit betrifft: Für dieses Jahr gehen die Prognosen von einem Anstieg um 191.000 Personen aus. Im kommenden Jahr wird mit einem weiteren Anstieg um 82.000 Personen gerechnet. Allerdings sieht es für das Jahr 2025 besser aus – hier rechnet man mit einem Rückgang um rund 113.000 Arbeitslose.

In internationaler Hinsicht bleibt Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss jedoch umstritten. Laut Ifo-Institut wird dieser 2023 auf stolze 285 Milliarden Euro springen und könnte sich 2024 sogar auf sagenhafte 316 Milliarden erhöhen. Dies entspräche dann rund 7,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

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