GDL-Chef Weselsky verteidigt erneuten Bahnstreik trotz Kritik – Ausblick auf 2022

Claus Weselsky, der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), hat Kritik an dem erneuten Ausstand seiner Organisation zurückgewiesen. Er unterstrich auch den unveränderlichen Standpunkt, dass dies die letzte Streikaktion des Jahres sein wird. Diese Informationen wurden in verschiedenen Gesprächen am Mittwochabend bestätigt, unter anderem während der Sendungen RTL Direkt und ARD-Tagesthemen.

Herr Weselsky betonte: “Das ist für dieses Jahr der letzte Streik. Wir werden auch die erste Januarwoche keine Arbeitskämpfe machen.” Er deutete jedoch an, dass ab dem 7. Januar mit weiteren intensiven und längeren Streiks zu rechnen sei.

Trotz Kritik vom Bahn-Personalvorstand Martin Seiler weigert sich Weselsky ausdrücklich, die Kernforderung nach einer 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter aufzugeben. Daher erklärte er eine Rückkehr zum Verhandlungstisch als unpraktisch und wies darauf hin, dass ein angemessener Dialog nur dann möglich sei, wenn die Deutsche Bahn AG (DB AG) bereit ist zu verhandeln.

Am Mittwoch rief die GDL zu einem 24-stündigen Streik bei der Deutschen Bahn und privaten Bahnbetreibern auf. Der Ausstand soll am Donnerstagabend um 22 Uhr beginnen und bis Freitag um dieselbe Uhrzeit dauern.

Martin Seiler kritisierte diesen Aufruf zum Streik als “verantwortungslos und egoistisch”. Es ist zu erinnern, dass Mitte November etwa 80% aller Fernverkehrszüge aufgrund von Arbeitsniederlegungen der Gewerkschaft ausfielen. Am 24. November hatte Weselsky die Tarifverhandlungen offiziell für gescheitert erklärt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Obwohl die bisherigen Arbeitskämpfe für dieses Jahr vorbei sind, weisen die Ereignisse und Aussagen darauf hin, dass das neue Jahr wahrscheinlich mit intensiven und längeren Streiks beginnen wird.

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