Deutsche Bahn protestiert gegen GDL-Streik während des zweiten Adventswochenendes

Wenn wir über Streiks und deren Einfluss auf den Alltag vieler Menschen sprechen, dann ist die Deutsche Bahn (DB) ein besonders heiß diskutiertes Thema. Jüngst steht sie im Mittelpunkt einer Kontroverse, ausgelöst durch einen Streikaufruf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Und wie erwartet, hat die DB gegen diese Aktion protestiert.

Martin Seiler, Personalvorstand der Bahn, hat sich zu dem Thema geäußert und behauptet, dass dieser Streik am zweiten Adventswochenende das Leben von Millionen unbeteiligter Menschen durcheinanderbringen werde. Er bezeichnete die Handlung als “verantwortungslos und egoistisch”. Besonders angesichts des gerade eingetretenen Wintereinbruchs und kurz vor dem Fahrplanwechsel sieht Seiler diesen Schritt kritisch.

Was ihn besonders stört: Anstatt zu verhandeln und sich der Realität zu stellen, entscheidet sich die Lokführergewerkschaft für einen Streik. Doch worum geht es? Laut Seiler streikt die GDL für Forderungen, die kaum erfüllbar sind.

Die GDL hat angekündigt den Bahnbetrieb ab Donnerstagabend 22 Uhr für genau 24 Stunden lahmzulegen – beim Güterverkehr geht es schon um 18 Uhr los. Da ist es wenig überraschend, dass die Deutsche Bahn massive Auswirkungen auf ihren Betrieb befürchtet.

Doch welche Forderungen stellt die GDL? Nach Angaben der Bahn sind es insgesamt 35 Punkte – darunter eine Steigerung der Personalkosten um 50%. Zu den spezifischen Forderungen zählen eine 35-Stunden-Woche in einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, eine monatliche Lohnerhöhung von 555 Euro, eine Anhebung der Zulagen um 25%, ein Plus von 67% bei der betrieblichen Altersvorsorge und eine Ausweitung ihres Organisationsbereichs in die Infrastruktur.

Es ist interessant zu erwähnen, dass die DB bereits Ende August einen Tarifabschluss mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erzielt hat. Dieser wird für rund 180.000 Beschäftigte in etwa 500 Berufen angewendet.

Im Kontrast dazu betreffen die aktuell mit der Lokführergewerkschaft verhandelten Tarifverträge nur etwa 10.000 Beschäftigte in nur achtzehn der insgesamt dreihundert Betriebe des DB-Konzerns. Doch trotz dieser geringen Anzahl kann es weitreichende Auswirkungen haben.

Fazit: Auch wenn wir uns noch nicht sicher sind, wie sich dies auf den Bahnbetrieb auswirken wird, macht diese Situation deutlich, welchen Einfluss Gewerkschaftsforderungen auf das tägliche Leben haben können – gerade in einer so kritischen Zeit wie dem Wintereinbruch und kurz vor dem Fahrplanwechsel.

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