Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa hat seine Zahlen vorgelegt. Die Börsen quittierten diesen Umstand in den ersten Stunden gleich mit einem massiven Handelsabschlag in Höhe von über -10 %. Damit ist die Aktie aus Sicht der Investoren offensichtlich für die Zahlen bestraft worden. Wie es weiter geht, ist indes offen. Die Reaktion war vergleichsweise spontan und wird nach wirtschaftlichem Ermessen dem Problem nicht ganz gerecht.
- Nel Asa hat einen Umsatz in Höhe von 405 Millionen NOK angegeben. Analysten hatten einen Umsatz in Höhe von 440 Millionen NOK erwartet. Demzufolge aber ist die Enttäuschung über den Umsatz übertrieben. Denn im Vorjahr hatte Nel Asa einen Umsatz von 183 Millionen NOK gemeldet. Die Umsätze steigen also, nur nicht ganz schnell genug – jedenfalls in der Quartalsabgrenzung. Das ist ein weiterer Punkt:
- Die Abgrenzung von Quartal zu Quartal kann hier zu Problemen geführt haben, denn Umsätze quartalsweise abzugrenzen bedeutet nicht, diese nicht gemacht zu haben oder zu machen.
Nel Asa: Die Verluste sind eingedämmt
Demgegenüber sind aktuell aber die Verluste eingedämmt. Die Norweger haben einen Verlust (Betriebsverlust) in Höhe von 109 Millionen NOK gemeldet. Dies ist aus Sicht der Märkte mit hoher Sicherheit sogar eine gute Nachricht. Denn die Norweger haben damit im laufenden Quartal einen Verlust von weniger als 10 Millionen Euro – Betriebsverlust – hinnehmen müssen.
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Die Schätzungen, so weit ersichtlich oder vollständig, lagen für das 3. Quartal bei einem Wert von 129 Millionen NOK Betriebsverlust (EBITDA). Die Norweger hätten demnach weniger verloren als erwartet. Sie haben zudem deutlich weniger verloren als etwa ein Jahr zuvor. Damals hatte Nel Asa einen Verlust von 214 Millionen NOK gemeldet.
Die Interpretation ist sicherlich offen. Es sieht nicht so aus, als würden die Märkte den niedrigeren Verlust bewertet oder belohnt haben. Vielmehr wirken die Vorgänge so, als habe Nel Asa aktuell noch einen Malus, weil die Umsätze nicht explodieren. Ob dieser Malus für eine längere Zeit anhält? Die kommenden Wochen werden es zeigen.
- Charttechnisch betrachtet ist der Verlust am Mittwoch der letzte Nagel auf der Entwicklung: Die Kurse sind mit nun weniger als 0,60 Euro noch schwächer als gedacht. Dies ist ein Mehrjahrestief.
- Die Notierungen sind damit auch Mitglied im Segment der Penny Stocks. Auch dies ist eine schlechte Nachricht für Chartanalysten oder Kursanalysten. Denn die Notierungen sind damit gegen Schwankungen anfälliger: Der Kapitaleinsatz für Spekulanten ist niedriger als in anderen Fällen.
- Auf der anderen Seite sehen die Analysten die Chancen für den Titel offenbar noch recht gut. Denn die Kursannahme sieht einen Anstieg um inzwischen fast 100 % vor!
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