Am Freitag endete der deutsche Aktienindex Dax mit einem deutlichen Minus von 1,6 Prozent. Trotz eines schwachen Tagesstarts erweiterte der Dax im Laufe des Tages seine Verluste und schloss bei 15.187 Punkten.
Die meisten Frankfurter Werte lagen bis kurz vor dem Handelsschluss im Minus, angeführt von den Sartorius-Aktien nach einer Gewinnwarnung. Einige Aktien konnten sich jedoch diesem Trend widersetzen und ihren Marktwert steigern: E-on, Symrise, Porsche, Heidelberg Materials und RWE waren hier Spitzenreiter.
Konstantin Oldenburger von CMC Markets meint dazu: “Anleger scheinen nicht bereit zu sein, am Wochenende weitere Eskalationsszenarien aus Nahost einzupreisen.” Auch das anhaltende Spannungsfeld in Israel trug dazu bei dass viele Anleger eher verkauften statt neu einzusteigen.
Trotz des rauen Klimas auf dem deutschen Markt beginnt die Berichtssaison in den USA erfreulich. US-Großbanken wie JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup haben bereits starke Zahlen vorgelegt. Bankaktien wurden dieses Jahr hart getroffen, besonders durch die schnell steigenden Zinssätze. Dennoch scheinen sich diese Institute auf die Situation eingestellt zu haben – ihre aktuelle Quartalsbilanz bekräftigt diesen Trend.
Außerdem haben die steigenden Gas- und Ölpreise Auswirkungen auf Verbraucher. Der Preis für eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November stieg um drei Prozent auf 54 Euro. Dies würde einen Verbraucherpreis von mindestens neun bis zwölf Cent pro Kilowattstunde (kWh) einschließlich Nebenkosten und Steuern bedeuten, sollte das Preisniveau so bleiben.
Der Ölpreis stieg ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag 89,21 US-Dollar – ein Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstags.
Zum Schluss schwächelte auch die europäische Gemeinschaftswährung: Ein Euro wurde am Freitagabend für 1,0501 US-Dollar gehandelt – ein Rückgang von 0,28 Prozent im Vergleich zum Vortag.