Die deutschen Exporte haben im August 2023 einen bemerkenswerten Rückgang von kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichnet. Auch die Importe folgten diesem Trend und verringerten sich um 0,4 Prozent. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag bekannt gab.
Im Jahresvergleich fielen die Veränderungen noch ausgeprägter aus: Die Exporte gingen um 5,8 Prozent zurück und die Importe sogar um satte 16,8 Prozent. Nichtsdestotrotz wurden im August Waren im Wert von beachtlichen 127,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von immerhin 111,4 Milliarden Euro importiert.
Im Fokus der deutschen Handelsaktivitäten stehen weiterhin unsere europäischen Nachbarn. So wurden im August Waren im Wert von insgesamt knapp kalender- und saisonbereinigt rund 69,6 Milliarden Euro in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union exportiert.
Etwas weniger kam zurück: Von dort importierte Deutschland Waren für ungefähr etwa kalender-und saisonbereinigt rund rund 60 Milliarden Euro.
Gleichzeitig hat sich allerdings auch das Handelsvolumen mit Drittstaaten verringert: Hier sanken die Exporte auf ein Volumen von nur noch knapp 58,3 Milliarden Euro und die Importe landeten bei rund 51,3 Milliarden Euro.
Interessant ist dabei immer ein Blick auf die beiden größten Volkswirtschaften der Welt: Die USA und China. Im August exportierte Deutschland kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von etwa 13,3 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten – das waren 1,3 Prozent weniger als im Juli.
Gleichzeitig stiegen jedoch die Exporte nach China um etwa 1,2 Prozent auf einen Betrag von rund 8,4 Milliarden Euro an.
Im Import dagegen liegt China vorn: So wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von rund 13 Milliarden Euro aus dem Reich der Mitte importiert. Das sind immerhin nochmal zwei Prozent weniger als noch einen Monat zuvor.
Der Handel mit Russland zeigt hingegen weiterhin kein positives Bild: Die Exporte sanken gegenüber dem Vormonat um weitere halbes Prozent auf nur noch 0,7 Milliarden Euro – ein Rückgang von über einem Drittel gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch beim Import zeichnet sich mit einem Minus von fast neunzigvier Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat eine deutliche Tendenz ab.