Rheinmetall Aktien erleiden Verluste: Dax startet schwach in den Handelstag

Handelsbeginn am Mittwoch zeigte eine schwache Performance des Dax.

Um etwa 9:30 Uhr fiel der Leitindex auf etwa 14.990 Punkte, was einem Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vortages entspricht. Rheinmetall-Papiere verzeichneten die stärksten Verluste. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets , äußert sich zum aktuellen Geschehen: “Wir sehen eine zunehmende Hoffnungslosigkeit am Aktienmarkt, ausgelöst durch kontinuierlich steigende Renditen am Anleihemarkt.” Er merkt an, dass die zehnjährigen Renditen in Deutschland kurz vor dem Sprung auf drei Prozent stehen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den vor vier Wochen verzeichneten 2,6 Prozent.

“Die rasante Zinsentwicklung löst nicht nur einen konjunkturellen Bremseffekt aus, sondern sorgt auch für Unsicherheit bei den Investoren”, erklärt Stanzl weiter und nennt das als Grund dafür, dass es dem Dax an Aussicht auf erhebliche Zwischenerholungen fehlt . In den USA bewegen sich die zehnjährigen Renditen schnell in Richtung fünf Prozent.

Auf fundamentalistische Faktoren lässt sich der kontinuierliche Anstieg der Renditen trotz vermiedenen Shutdowns allerdings nicht zurückführen . “Das politische Chaos in Washington zerstört zunehmend das Vertrauen der Investoren”, so Stanzl.

Erschwerend kommt hinzu, dass Anleger mit einem Ölpreis von über 90 Dollar pro Barrel sich nun in eine neue Ära der Energiepreisdynamik begeben müssen. Hier nehmen geopolitische und umweltpolitische Faktoren immer mehr Einfluss auf die Marktentwicklungen. Die Zurückhaltung der US-Schieferproduzenten trotz steigender Ölpreise deutet auf politischen Druck hin, die Nutzung fossiler Brennstoffe einzuschränken.

Auch am Mittwoch erwartet Stanzl keine Ausweitung der Produktionsmengen seitens OPEC+. Russland und Saudi-Arabien äußerten im Vorfeld, ihren Kurs bis zum Jahresende beibehalten zu wollen.

Am Mittwochmorgen zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung weitgehend unverändert mit einem Euro-Wechselkurs von 1,0470 US-Dollar (+0,06 Prozent). Der Dollar kostete entsprechend 0,9551 Euro. Der Preis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent sank unterdessen auf 90,49 US-Dollar – ein Minus von 43 Cent oder 0,5 Prozent im Vergleich zum Ende des vorigen Handelstags.

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