Die Deutsche Bank sieht sich aufgrund von Kundenserviceproblemen bei der Postbank mit möglichen Sanktionen der Finanzaufsichtsbehörde Bafin konfrontiert.
Berichten zufolge könnte die Bafin einen “Sonderbeauftragten” entsenden, um die Fortschritte der Bank bei der Behebung ihrer Kundenserviceprobleme zu überwachen. Dies geht aus einem Bericht des “Handelsblatts” hervor, das sich auf mehrere eingeweihte Personen beruft.
Der Sonderbeauftragte wird auch prüfen, ob die Bank ihren selbst auferlegten Zeitplan einhält. Die Deutsche Bank hatte sich im September gegenüber der Bafin verpflichtet, ihre Probleme innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu lösen.
Jedoch haben weder die Deutsche Bank noch die Bafin eine öffentliche Stellungnahme zu diesen Berichten abgegeben. Laut dem Handelsblatt sind diese Maßnahmen eine Reaktion auf Störungen bei der Postbank und ihrer Baufinanzierungstochter DSL in Bezug auf die Abwicklung von Kundengeschäften.
Bemerkenswert ist, dass Branson – Chef der Bafin – den Fall als “außergewöhnlich” bezeichnete und dabei auf mögliche regulatorische Maßnahmen hinwies.
Zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch keine formale Entscheidung über geplante Anordnungen und Maßnahmen getroffen. Es wird aber als sehr unwahrscheinlich angesehen, dass das Aufsichtsgremium ganz von solchen Interventionen absieht. Es ist bekannt, dass bereits im September angekündigt wurde, dass aufsichtliche Maßnahmen eingeleitet werden könnten, falls dies als notwendig erachtet wird.
Es bleibt abzuwarten, wie diese Situation sich weiter entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Fortschritte der Bank bei der Behebung ihrer Kundenserviceprobleme haben wird.