Titel: Umgestaltung bei DB Cargo: Neuausrichtung des Containertransports ohne Entlassungen
Die Deutsche Bahn plant eine Umstrukturierung ihrer Frachtsparte DB Cargo. Bei der anstehenden Reorganisation des Containertransports soll das bisher bei DB Cargo geführte Geschäft auf Tochterunternehmen der Sparte verlagert werden. Dies hat die zuständige Bahn-Vorständin Sigrid Nikutta in einer Mitteilung an die Mitarbeiter bekannt gegeben.
Trotz Stellenreduzierungen bei DB Cargo, betont Nikutta, dass es keine Entlassungen geben wird. Die Managerin reagiert damit auf Warnmeldungen der Eisenbahnergewerkschaft EVG über einen beschlossenen Abbau von 1.800 Stellen. Anstatt Arbeitsplätze zu streichen, will die Deutsche Bahn frei werdende Positionen im operativen Bereich nicht nachbesetzen und stattdessen verstärkt in anderen Gesellschaften der DB Cargo einstellen.
Das Ziel dieser strategischen Entscheidung ist es, den finanziellen Verlust der Transportsparte zu minimieren. Im ersten Halbjahr 2023 belief sich dieser auf fast 200 Millionen Euro. Nach Angaben von Nikutta besteht das langfristige Ziel darin, wieder schwarze Zahlen zu schreiben und Investitionen tätigen zu können.
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit jeder Geschäftseinheit steht im Mittelpunkt dieses Umbaus- so wie es auch bei Wettbewerbern üblich ist: “Genau das wollen wir auch bei Cargo machen”, bekräftigt Nikutta.
In Reaktion auf diese Pläne hat die Gewerkschaft EVG Flugblätter verteilt und eine interne Kampagne gegen den Umbau gestartet. In ihren Äußerungen kritisierte die stellvertretende EVG-Chefin Cosima Ingenschay das Vorgehen als Fehler der Vorstände, für den die Mitarbeiter bezahlen sollen.