Die Inflationsrate im Euroraum ist im September dieses Jahres voraussichtlich auf 4,3 Prozent gesunken. Dies geht aus einer Schätzung von Eurostat hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Der Rückgang der Inflation ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Euroraums.
Im Vergleich zum Vormonat haben sich die Preise um 0,3 Prozent erhöht. Die sogenannte “Kerninflation”, also der Preisanstieg ohne Berücksichtigung von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak, sank im Jahresvergleich auf 4,5 Prozent. Im Vormonat lag dieser Wert noch bei 5,3 Prozent.
Bei genauerem Blick auf die verschiedenen Warengruppen zeigt sich ein differenziertes Bild: Lebensmittel, Alkohol und Tabak werden laut Eurostat mit der höchsten jährlichen Rate (8,8 Prozent) belegt. Dem folgen Dienstleistungen mit einer Rate von 4,7 Prozent und Industriegüter ohne Energie mit einer Rate von 4,2 Prozent. Auffällig ist jedoch der Bereich Energie mit einem Wert von -4,7 Prozent.
Ein Blick über die Landesgrenzen hinweg offenbart ebenfalls interessante Tendenzen: Die höchste Inflationsrate innerhalb des Euroraums verzeichnet aktuell die Slowakei mit stattlichen 8,9 Prozent. Belgien und die Niederlande zeigen dagegen deutlich geringere Teuerungsraten von lediglich 0,7 beziehungsweise -0,3 Prozent.
Für Deutschland berechnet Eurostat die Inflationsrate auf 4,3 Prozent. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass Eurostat eine andere Berechnungsmethode verwendet als das Statistische Bundesamt. Letzteres hat unlängst eine Teuerungsrate von 4,5 Prozent gemeldet.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Inflationsraten im Euroraum variieren stark und sind von diversen Faktoren abhängig. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen in den kommenden Monaten entwickeln werden.