Den Handelstag am Freitag begann der Dax positiv. Um 9:30 Uhr wurde der Leitindex auf etwa 15.410 Punkte berechnet, ein Anstieg um 0,6 Prozent gegenüber dem Schlussstand vom Vortag.

Besonders erfreulich war die Entwicklung bei Adidas und Commerzbank Aktien, wobei letztere insbesondere durch ihre jüngste Ankündigung punktete, die Gewinne in Zukunft stärker den Aktionären zugänglich zu machen.

Im Zentrum des heutigen Interesses steht die Inflation im Euroraum. Laut Thomas Altmann von QC Partners könnte sie auf ihren tiefsten Stand seit Oktober letzten Jahres gefallen sein. „Sollte sich diese Prognose bestätigen, könnte dies den Druck auf die EZB verringern”, meinte Altmann.

Trotz eines positiven Handelstags ist Vorsicht geboten; fünf negative Tage in Folge sind nicht einfach zu ignorieren und lassen eine anhaltend gespannte Marktsituation vermuten.

„Ohne nachweisbare positive Nachrichten ist es unwahrscheinlich, dass Käufer in großer Zahl zum Aktienmarkt zurückkehren werden“, so der Marktanalyst.

Anleihen gewinnen immer mehr an Attraktivität gegenüber Aktien: Die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen ist gestiegen und auch US-Staatsanleihen überzeugten mit hohen Renditen – für kurzlaufende Anleihen die höchste seit 17 Jahren. Dies führt dazu, dass Anleger ihre Gelder zunehmend in Anleihen investieren und weniger in Aktien.

Die steigenden Anleihezinsen wirken sich zudem auf den Goldpreis aus: Das Edelmetall ist bei hohen Renditen weniger gefragt. Derzeit liegt der Goldpreis auf dem tiefsten Stand seit sechs Monaten.

Der Euro tendierte am Freitagmorgen stärker, sodass ein Euro 1,0596 US-Dollar kostete (+0,29 Prozent).

Gleichzeitig fiel der Preis für ein Fass Nordseeöl leicht: Am Freitagmorgen betrug er 95.21 US-Dollar – 17 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Ende des vorherigen Handelstages.