Entspannung bei der Inflationsrate: Verbraucherpreise in Deutschland steigen langsamer

Der starke Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland zeigt im September 2023 eine deutliche Entspannung. Prognostiziert wird eine Inflationsrate von 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilt. Dieser Wert ist der niedrigste seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts und markiert einen signifikanten Rückgang gegenüber den Vormonaten.

Die vorherige Inflationsrate lag mit 6,1 Prozent im August und 6,2 Prozent im Juli deutlich höher als die aktuelle Prognose für September. Dennoch verzeichneten die Preise innerhalb eines Monats eine moderate Steigerung um voraussichtlich 0,3 Prozent.

Ein Blick auf die Kerninflation – also die Inflation ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie – offenbart ebenfalls einen Rückgang: Nach einem Höchststand von 5,5 Prozent im August wird für den aktuellen Monat ein Rückgang auf voraussichtlich 4,6 Prozent erwartet.

Interessant bleibt auch die Entwicklung der Preise für Nahrungsmittel und Energie: Lebensmittel wurden binnen eines Jahres um stolze 7,5 Prozent teurer – ein überdurchschnittlicher Anstieg. Die Energiepreise hingegen erhöhten sich lediglich um moderate ein Prozent – weit unter dem Durchschnittswert des Gesamtindex.

Dieser Unterschied beruht zum Teil auf einem Basiseffekt gegenüber September 2022 durch vorangegangene Maßnahmen aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung. Dazu zählte unter anderem das Auslaufen des Tankrabatts.

Auch im Bereich der Dienstleistungen wirkt sich ein Basiseffekt auf die Preisentwicklung aus: Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet dieser Sektor einen Anstieg von 4,0 Prozent. Dahinter steckt der Wegfall des von Juni bis August 2022 geltenden 9-Euro-Tickets im September 2022.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass nach Monaten rasanter Preissteigerungen eine Entspannung auf dem deutschen Verbrauchermarkt feststellbar ist – sicherlich auch eine Erleichterung für viele Bürgerinnen und Bürger.