Harald Heker, der scheidende Vorsitzende von Gema, fordert weitere Preiserhöhungen bei Musikstreamingdiensten
Besorgniserregend sind die stagnierenden Preise im Bereich der Musikstreamingdienste. Harald Heker, der scheidende Vorsitzende von Gema, führt aus, dass es seit dem Start dieser Dienste bis vor Kurzem kaum Preissteigerungen gegeben hat und bei Unternehmen wie Spotify immer noch auf eine solche gewartet wird. Laut ihm geht dies stark auf Kosten der Urheber.
Deshalb findet er die kürzlich erfolgten Preiserhöhungen absolut berechtigt und sieht sie als Möglichkeit für einen Neuanfang. Streaming hat zwar vieles verbessert, aber die Ausgaben für Musik liegen nach wie vor unter dem Niveau aus der Blütezeit der CD”, so Heker weiter.
Er verteidigt auch die Rolle von Gema im Streit um Gebühren für die Nutzung von Musik auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten. Er gibt an, dass einige neue Betreiber den Punkt für Musik in ihrem Budget vergessen haben könnten. Zudem stellt er fest, dass es Fälle gab, in denen jahrelang nicht die tatsächliche Größe des Veranstaltungsortes gemeldet wurde.
Heker enthüllt auch Einzelheiten über Verträge mit Weihnachtsmarktveranstaltern und deutet darauf hin, dass generative KI-Technologien in Zukunft erheblicher Einfluss auf das Schaffen von Musik haben werden. Dabei stellt sich auch die Frage nach dem Wert künstlicher Intelligenz (KI) im Vergleich zum menschlichen Erschaffen von Musik.
Es bleibt klar, dass Urheber angemessen beteiligt werden müssen, wenn ihre Werke für das Training der KI genutzt werden und daraus neue Geschäftsmodelle entstehen”, schließt Heker.