Im Jahr 2022 wurden in Deutschland, laut Statistischem Bundesamt, Mängel bei fast einem Drittel (29,2 %) der geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen festgestellt. Damit bleibt die Situation nahezu unverändert zu den Vorjahren (30,6 % in 2021 und 30,9 % in 2020), was auf ein fortwährendes Problem hinweist.
Diese Anlagen – von Tankstellen über Lager- bis hin zu Abfüllanlagen und Heizölverbraucheranlagen – spielen eine entscheidende Rolle im Umweltschutz. Sie werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Sicherheit geprüft. Weisen sie Mängel auf, kann das erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt haben.
Die Statistiken zeichnen folgendes Bild: Im vergangenen Jahr gab es geringfügige Mängel bei 20,6 % der Anlagen (46.115), während weitere 8,6 % (19.338) erhebliche und sogar alarmierende Probleme offenbarten. Es wurden auch extrem gefährliche Mängel bei rund 0,02 Prozent der geprüften Betriebe festgestellt.
Ergebnis dieser technischen Probleme? Rund 6 Millionen Liter wassergefährdende Substanzen wurden freigesetzt – davon können knapp zwei Millionen Liter nicht mehr zurückgewonnen werden und belasten dauerhaft unsere natürlichen Ökosysteme.
Besonders auffällig ist dabei die hohe Quote an defekten Anlagen im Bereich der Biogas- und Jauche-, Gülle- und Silagesickersaftanlagen (JGS-Anlagen). Hier wurden Mängel bei 44,8 % der geprüften Einrichtungen festgestellt – ein Wert, der deutlich über dem Durchschnitt liegt.
Der Großteil der Mängel entfiel auf technische Fragestellungen. Rund 76% aller mangelhaften Anlangen wiesen technische Probleme auf: korrodierte Tanks, defekte Kontrollleuchten oder Schäden an Auffangwannen. Bei weiteren 24 % wurde Ordnungsmängel notiert.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Zahlen einen Impuls für die Branche darstellen und Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet werden. Denn eines ist klar: Der Schutz unserer Wasserressourcen ist von grundlegender Bedeutung für unseren Planeten und das Wohlergehen künftiger Generationen.